Gesundheitswesen 2021; 83(08/09): 730
DOI: 10.1055/s-0041-1732221
Donnerstag 23.09.2021
Poster

Präklinische Notfälle in Routinedaten des Rettungsdienstes – Theoretische und praktische Probleme bei der Identifikation gültiger Fälle

L Goldhahn
1   Institut für Sozialmedizin und Gesundheitssystemforschung, Magdeburg
,
L Zimmermann
1   Institut für Sozialmedizin und Gesundheitssystemforschung, Magdeburg
,
S Piedmont
1   Institut für Sozialmedizin und Gesundheitssystemforschung, Magdeburg
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    Einleitung Im vom Innovationsfonds geförderten Projekt „Integrierte Notfallversorgung: Rettungsdienst im Fokus“ (FKZ: 01VSF17032) werden Sekundärdatenquellen der präklinischen Notfallversorgung (Leitstellendaten sowie Einsatzdokumentationen von ärztlichen und nicht-ärztlichen Rettungskräften) aus verschiedenen Modellregionen in Bayern und Baden-Württemberg miteinander verknüpft.

    Methoden Rohdaten aus dem Rettungswesen können Informationen widerspiegeln, die nicht (z.B. Krankentransporte) oder nicht notwendigerweise der Versorgung von Notfallpatient*innen entsprechen (z.B. Verlegungen). Ziel ist daher, eine möglichst angemessene Auswahl von Notfällen zu treffen, wobei jedoch keine allgemein akzeptierten Definitionen vorliegen. Verschiedene Notfalldefinitionen sollen daher auf ihre Operationalisierbarkeit hin geprüft werden. Die Sekundärdaten der verschiedenen Funktionsträger der Notfallrettung sind weiter durch inhaltliche Unterschiede gekennzeichnet und werden uneinheitlich erfasst und gespeichert. Differenzen liegen auch zwischen den Modellregionen vor. Die Aufbereitung der Datenquellen erfordert jedoch möglichst analog operationalisierte Notfälle.

    Ergebnisse Theoretische und praktische Probleme bei der Identifikation der Notfälle werden durch Beispiele aus den Daten veranschaulicht und deskriptiv-statistisch hinterlegt.

    Fazit Der Beitrag argumentiert für eine möglichst konsequente Anwendung standardisierter Datenerfassungen in der präklinischen Notfallversorgung. Dies gilt sowohl in Hinblick auf die involvierten Leistungserbringer (z.B. Einsatzkräfte, Leitstellen) als auch in räumlicher Hinsicht (Vereinheitlichung zwischen Bundesländern). Wünschenswert ist darüber hinaus die Implementierung von interoperablen Schnittstellen zwischen den Datenquellen.


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    Publication History

    Article published online:
    02 September 2021

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