Gesundheitswesen 2021; 83(08/09): 734
DOI: 10.1055/s-0041-1732234
Donnerstag 23.09.2021
Poster

Die Familie ‚Gute Praxis‘ nun komplett? Gute Praxis Datenlinkage vorgelegt.

S March
1   Fachbereich Soziale Arbeit, Gesundheit und Medien, Hochschule Magdeburg-Stendal, Magdeburg, Deutschland
,
C Stallmann
2   Institut für Sozialmedizin und Gesundheitssystemforschung, Med. Fakultät, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Magdeburg, Deutschland
,
E Swart
2   Institut für Sozialmedizin und Gesundheitssystemforschung, Med. Fakultät, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Magdeburg, Deutschland
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Einleitung Mit der Guten Epidemiologischen Praxis (GEP), erstmals veröffentlicht 2000 und zuletzt aktualisiert 2019 (Hoffmann et al. 2019), und der Guten Praxis Sekundärdatenanalyse (GPS), publiziert 2005 und zuletzt 2012/2014 revidiert (Swart et al. 2015), stehen etablierte wissenschaftliche Standards für Forschungsvorhaben zur Verfügung, die Primär- bzw. Sekundärdaten verwenden. Diese beiden Guten Praxen werden seit 2019 ergänzt um die Gute Praxis Datenlinkage (GPD), die für die zunehmende Zahl von Studien mit einem individuellen Datenlinkage einen Handlungsrahmen liefert (March et al. 2019).

Methoden Die drei Guten Praxen werden in ihrer Struktur und wesentlichen Inhalten je einzeln und in ihrem wechselseitigen Bezug dargestellt.

Ergebnisse Die GEP und die GPS sind als eigenständige Standards für die Planung, Durchführung, Analyse und Publikation wissenschaftlicher Studien zu betrachten. Dabei sind sie aufgrund ihrer identischen Struktur mit gleichlautenden elf Leitlinien und ergänzenden Empfehlungen eng aufeinander bezogen. Die GPD fokussiert in sieben Leitlinien und jeweils spezifischen Empfehlungen einzig auf methodische Aspekte des Datenlinkage. Gleichwohl muss das Datenlinkage im Kontext der Studienplanung explizit begründet und in seinen Potenzialen und Limitationen bewertet werden.

Fazit Mit der Veröffentlichung der Guten Praxis Datenlinkage stehen den Forschern drei sich gegenseitig ergänzende Gute Praxen bereit. Abgerundet werden sie durch die Berichtsformate STROBE (von Elm et al. 2007) und STROSA (Swart et al. 2016). Weitere Gute Praxen ergänzen die o.g. wissenschaftlichen Standards. Dazu gehören die Gute Praxis Gesundheitsberichterstattung, die Gute Praxis Gesundheitsinformation oder die Gute Praxis Kartographie im Gesundheitswesen.


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Article published online:
02 September 2021

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