Dtsch Med Wochenschr 2016; 141(04): 229
DOI: 10.1055/s-0042-102102
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© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Das Für und Wider

Daniela Umbreit
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Publication Date:
17 February 2016 (online)

Liebe Leserinnen und Leser,

die wichtigste ärztliche Aufgabe und Motivation jedes Arztes ist es, Leiden zu lindern und Krankheiten zu heilen. Doch nicht jede Erkrankung ist heilbar und so ist ein Arzt auch Sterbebegleiter. Wie weit darf er, soll er oder muss er gehen, um das Leiden eines Sterbenden zu verringern? Die Einstellung dazu variiert von Mensch zu Mensch und von Arzt zu Arzt. Am Ende dieser Diskussion sind wir sicherlich noch lange nicht. Einen Beitrag dazu liefert die Auswertung von 117 Fallbeschreibungen zu ärztlich assistiertem Suizids in Deutschland (S. 266). Die Ergebnisse überraschen und regen zum Nachdenken an.

Keine Diskussion gibt es um das notwendige Handeln in einer Notfallsituation. Erleidet ein Mensch einen Herzstillstand – in oder außerhalb einer Klinik – muss jeder Arzt Erste Hilfe leisten. Wie lange führt man die Reanimation jedoch fort, wenn sich kein Kreislauf einstellt? Wann sollte sie gar nicht erst begonnen werden? Das sind Einzelfallentscheidungen, betonen die Autoren des Beitrags ab S. 292, und zeigen auf, was Sie in einer solchen Situation beachten müssen.

Ihr Daniela Umbreit