Psychiatr Prax 2019; 46(S 01): S3-S5
DOI: 10.1055/a-0830-8949
Editorial
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Interaktion in psychiatrischen Gefährdungssituationen

Interaction in Jeopardizing Situations in Psychiatry
Stephan Debus
Klinik für Psychiatrie, Sozialpsychiatrie und Psychotherapie, Medizinische Hochschule Hannover
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
11. Februar 2019 (online)

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Stephan Debus

Liebe Leserinnen und Leser,

das vorliegende Heft „Interaktion in psychiatrischen Gefährdungssituationen“ wendet sich den sozialen Prozessen zu, die sich zeitlich unmittelbar vor der An- oder Abwendung von Zwangsmaßnahmen in klinischen Akutstationen ereignen. Die Grundfrage lautet: Was geschieht in psychiatrischen Gefährdungssituationen? Wie interagieren die Handelnden mit- oder gegeneinander und warum eskaliert die Interaktion? Was unterscheidet Gefährdungssituationen, in denen Zwangsmaßnahmen durchgeführt werden, von denjenigen, die sich ohne Anwendung derartiger Mittel beruhigen (lassen)? Gibt es auch Fehlanreize für die handelnden Mitarbeiter, die unter Zeit- und Personaldruck eine Entscheidung für Zwangsmaßnahmen und gegen gewaltfreie Alternativen beeinflussen?