Nephrologie aktuell 2024; 28(04): 154
DOI: 10.1055/a-2242-2699
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Peritonealdialyse

Mark Dominik Alscher
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Prof. Dr. med. Mark Dominik Alscher, Stuttgart

Das Verfahren der Peritonealdialyse (PD) hatte schon immer Freunde und Feinde. Wir erleben auch immer wieder, dass dieses Verfahren aufgrund der doch seltenen Anwendung in Deutschland häufig nicht gut bekannt ist, wenig beherrscht wird und die Kenntnisse über dessen Vor- und Nachteile oft nicht ausreichend in allen Bereichen der Leistungserbringung bekannt sind. Dies alleine führt bereits dazu, dass das Verfahren der PD deutlich seltener als in anderen Ländern zur Anwendung kommt.

Allerdings haben wir jetzt neue Rahmenbedingungen, welche eventuell einen Anstieg der Zahl an Patienten, welche mit PD versorgt werden, erzwingen könnten. Aber auch dann gilt, dass ein solches Verfahren sich im Vergleich zu den Alternativen (Hämodialyseverfahren) beweisen muss, mindestens gleichwertig ist oder sogar besser, damit es eben auch gegenüber dem Patienten gerechtfertigt ist, ein solches Verfahren anzubieten. Umso erfreulicher ist es, dass auch die neuesten Daten und die vorliegenden Evidenzen alle für die PD als Verfahren sprechen.

Unser Hauptproblem ist aber weiterhin, dass die Kenntnisse über die Vor- und Nachteile der PD, den Umgang mit den PD-assoziierten Komplikationen und über die Technik nicht vollständig und in der Breite an allen Orten, an denen Nephrologie praktiziert wird, bekannt sind. Deshalb freue ich mich sehr, dass die „Nephrologie aktuell“ dieses Thema jetzt breit aufnimmt. Die vorliegenden Artikel geben auch dem wenig informierten Leser klare Handlungsanweisungen an die Hand. Weiter hoffe ich, dass diese zu praktisch relevanten Entscheidungen führen werden. Den Lesern darf ich bei der Lektüre alles Gute wünschen.



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Article published online:
13 May 2024

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