Herzrhythmusstörungen nach kardiovaskulären Eingriffen bei Kindern

Zusammenfassung

Unter 1000 postoperativen EKG-Verläufen fanden sich bei 55 Kindern Rhythmusstörungen. Es wurden dabei nur Arrhythmien, die über den 7. postoperativen Tag hinaus persistierten oder erst danach auftraten, berücksichtigt. Nach Operationen mit dem extrakorporalen Kreislauf traten Arrhythmien fünfmal häufiger auf als nach Eingriffen ohne Herz-Lungen-Maschine. Vorhofseptumdefekte waren besonders betroffen. Ventrikuläre Extrasystolen und totale AV-Blockierungen dominierten. Etwa die Hälfte der Arrhythmien erwies sich als klinisch belanglos. Bei den klinisch bedeutsamen Rhythmusstörungen stand der totale AV-Block an erster Stelle. 10 der bedeutsamen Arrhythmien waren auch bei Abschluß der Untersuchung, d. h. nach einer Nachuntersuchungszeit von 1–7 Jahren, noch vorhanden, darunter 5 der ursprünglich 15 totalen AV-Blockierungen. Ein Kind starb 10 Monate nach der Operation eines Sinus venosus-Defektes an seiner Rhythmusstörung.

Summary

Cardiac arrhythmias were found in 55 children among 100 postoperative ECG courses. Only arrhythmias persisting or appearing after the 7th postoperative day are included. Disturbances in rhythm were found 5 times more frequently after operation with extracorporal circulation than without. Atrial septum defects were particularly susceptible. Ventricular extrasystoles and total AV block dominated. About half of the arrhythmias were found to be of no importance clinically. Total AV block was the most frequent disturbance of clinical importance. Ten of the latter were still present when the study was concluded, i.e. 1–7 years postoperatively including 5 of the original total AV blocks. One child died of arrhythmia 10 months after operation for a sinus venous defect.