Dtsch Med Wochenschr 1973; 98(24): 1203-1207
DOI: 10.1055/s-0028-1106995
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Zytostatische Kombinationsbehandlung mit Vincristinsulfat und Ifosfamid

Cytostatic treatment with a combination of vincristine and ifosfamideG. Hartwich, W. Tschätsch, H. Lutz
  • Medizinische Klinik mit Poliklinik der Universität Erlangen-Nürnberg (Direktor: Prof. Dr. L. Demling)
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
08. April 2009 (online)

Zusammenfassung

Bei 69 Patienten mit inoperablen malignen Tumoren wurde eine zytostatische Kombinationsbehandlung mit Vincristinsulfat und Ifosfamid durchgeführt. Es wurde versucht, durch Ausnutzung eines Synchronisationseffektes eine gezieltere zytostatische Behandlung zu erreichen. Bei 22 Patienten gelang es, eine deutliche Besserung mit zum Teil vollständiger Rückbildung von Tumor und Metastasen zu erreichen. Bei weiteren 18 Patienten konnte immerhin eine mäßige Besserung erzielt werden. 24 Tumoren blieben unbeeinflußt, und in fünf Fällen war eine Erfolgsbeurteilung nicht möglich. Wenngleich Tumorheilungen auch mit dieser Kombinationsbehandlung nicht erreicht werden konnten und die Remissionen meist nur von kurzer Dauer waren, so zeigt das Ergebnis doch, daß die Anwendung proliferationskinetischer Daten und die Kenntnis der zellphasenspezifischen Wirkung von Zytostatika eine gezielte Polychemotherapie ermöglicht. Dadurch gelingt es, auch bei metastasierenden Karzinomen Tumorrückbildungen zu bewirken.

Summary

Combined treatment with vincristine sulphate and ifosfamide was undertaken in 69 patients with inoperable malignant neoplasms. It was hoped to improve results by the synchronous effect of the two drugs. A marked improvement was noted in 22 patients, in some with complete regression of the tumour and metastases. In a further 18 patients moderate improvement was obtained. No change occurred in 24 and in five it was not possible to judge the results. Although even this form of treatment does not cure, and remissions usually lasted for only a short time, the results demonstrate that the application of proliferation-kinetic data and a knowledge of cell-specific action of cytostatic drugs can achieve useful effects. Regression of even metastasizing tumours is made possible.

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