Dtsch Med Wochenschr 1953; 78(45): 1549-1552
DOI: 10.1055/s-0028-1114999
Therapie

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Spätergebnisse nach Übernähung perforierter Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre

Dietrich Lorenz
  • Chirurgischen Abteilung des Kreiskrankenhauses Göppingen (Ärztlicher Direktor: Prof. Dr. H. Krauß)
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Publication Date:
22 April 2009 (online)

Zusammenfassung

Die Möglichkeit, bei einer seßhaften Bevölkerung über 20 Jahre nach Übernähung frei perforierter Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwüre das Schicksal der Erkrankten zu verfolgen, gab Anlaß zu diesen Untersuchungen.

Von den jetzt nachuntersuchten 72 Patienten bedurften zwei Drittel nicht der Sekundärresektion, um arbeitsfähig und beschwerdefrei zu werden, während ein Drittel nachreseziert wurde bzw. nachreseziert werden sollte.

Die primäre Magenresektion beim Geschwürsdurchbruch hat durch die Entwicklung der Anästhesie, der Schockbekämpfung und der Antibiotika an Gefahr verloren, sollte aber trotzdem nur bei strenger Indikation ausgeführt werden.

Nach den gesammelten Erfahrungen heilen etwa zwei Drittel aller perforierten Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre nach Übernähung allein und auf die Dauer aus. Zur sekundären Resektion kommen gewöhnlich Patienten mit langjähriger Ulkusanamnese, so daß dies bei der Entscheidung zur primären Resektion bei Perforation mit in den Behandlungsplan eingestellt werden sollte.

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