Dtsch Med Wochenschr 1950; 75(2): 69-71
DOI: 10.1055/s-0028-1117790
Klinik und Forschung

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Ergebnisse der Röntgenuntersuchung von 1700 Ulkusfällen in Kriegs- und Nachkriegszeit

W. Krämer, H. Sarre
  • Medizin. Univ.-Klinik Frankfurt a. M. (Direktor: Prof. Volhard), der Röntgenabteilung (Leiter: Dr. Lessmann) und der Med. Univ.-Poliklinik Freiburg (Prof. Sarre)
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Publication Date:
06 May 2009 (online)

Zusammenfassung

Röntgenuntersuchungen an 1700 Ulkusfällen aus den Jahren 1943 bis 1946 zeigen ein ständiges Ansteigen des Magenulkus, bei Absinken des Duodenalulkus bis 1945. Die Beobachtungen von Henning über das „Kriegsulkus” werden bestätigt und erweitert. Die Kriegsulzera sind besonders groß, kardianahe, vor allem bei älteren Menschen und bei kurzer Anamnese erstmalig und ohne Bulbusdeformation. Ursächlich können ungünstige Ernährungsfaktoren ausgeschaltet werden, während seelische Anspannung, Sorge und Angst wohl die Hauptrolle spielten. Schon 1946 normalisierten sich die Ulkusverhältnisse wieder, trotz der damals noch schlechten Ernährungslage.

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