Dtsch Med Wochenschr 1950; 75(24): 823-825
DOI: 10.1055/s-0028-1118008
Klinik und Forschung

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Spätergebnisse nach operativer Milzentfernung1

Herbert Schönlebe
  • Chir. Abt. des ehem. Landeskrankenhauses Braunschweig (Ehem. Leiter: Prof. Dr. med. habil. E. Harms)
1 Die Arbeit wurde im Jahre 1945 begonnen.
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Publication Date:
14 May 2009 (online)

Zusammenfassung

Es wird über 24 Beobachtungen von Milzexstirpation berichtet, von denen 13 nachuntersucht worden sind. Von den dys- und asplenischen Symptomen werden die transitorische Leukozytose, die relative Lymphozytose, die Hämolysebereitschaft und die Kernkugel (Jolly-Körper) bestätigt und das verbreiterte Weltmannsche Koagulationsband als neues splenogenes Zeichen hinzugefügt. Die Agglutination nach Gruber-Widal tritt beim Typhus asplenischer Personen stark verspätet auf. Die Asplenie begünstigt in gewissem Sinne fieberhafte Erkrankungen, der Verlauf ist beim Typhus und nach dem Schrifttum bei Malaria u. a. meist schwer, oft sogar tödlich. Bei geeigneten Voraussetzungen kann ein Versicherungsträger auch nach sehr langen Zeiträumen in Anspruch genommen werden.

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