Rofo 1949; 71(3): 467-471
DOI: 10.1055/s-0029-1231574
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Das Krankheitsbild der Arthritis mutilans

Privatdozent Walter Naumann - Leiter der Röntgenabteilung
  • Aus der Medizinischen Universitätsklinik Göttingen (Direktor: Prof. Dr. R. Schoen)
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Publication Date:
09 August 2009 (online)

Zusammenfassung

Mitteilung eines Falles von Arthritis mutilans, bei dem es im Verlauf einer seit 20 Jahren bestehenden chronischen Polyarthritis zu den charakteristischen Veränderungen ausgedehnter resorptiver Knochenprozesse an Händen und Füßen mit Verlust der distalen Abschnitte der Mittelphalangen gekommen ist, als deren Folge sich die darüberliegenden, nunmehr zu lang gewordenen Weichteile wie die Züge eines Fernglases ineinander geschoben haben. Gleichzeitig bestanden chronischentzündliche Prozesse der Nase und Nebenhöhlen mit Übergreifen auf die tiefen Luftwege und Entwicklung schwerster Bronchiektasen in beiden Lungen. Außerdem wurden über mehrere Jahre rezidivierende anaphylaktische Erscheinungen an der Haut, am Auge und an den Lymphdrüsen beobachtet. Schließlich entwickelte sich noch ein Mikuliczsches Syndrom. Als gemeinsame Ursache wird eine infektiöse Noxe angenommen, als deren Ausgangspunkt die Nebenhöhlen anzusehen sind. Die spezielle Ätiologie der eigentümlichen Knochenabbauprozesse konnte nicht geklärt werden. Mitteilung des autoptischen Befundes.

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