PPH 2014; 20(02): 60-61
DOI: 10.1055/s-0034-1371776
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Publication Date:
21 March 2014 (online)

Runder Geburtstag

Klaus Dörner prägte Generationen

Am 7. Dezember 2013 ehrte die Universität Witten/Herdecke Prof. Dr. Dr. Klaus Dörner anlässlich seines 80. Geburtstags. Der Jubilar hat Generationen von psychiatrischen Berufsgruppen geprägt.

Dörners Sichtweise gründet auf einem Menschenbild, das Würde und Einzigartigkeit ohne Bedingungen für alle Menschen, in allen Lebens- und Krankheitsphasen, unabhängig von ihrer Nützlichkeit akzeptiert und das Lebenssinn vor allem in der Beziehung zum Anderen findet. Hieraus ist Klaus Dörners kategorischer Imperativ ableitbar, eine Ethik, die von den minderwertigsten, den randständigsten Menschen ausgeht, vom „Letzten, bei dem es sich am wenigsten lohnt“.

Er kritisierte die aktuelle Form der Psychiatrie, die statt Individuen immer nur die Symptomträger sehe, die mit diagnostischen Vorgehensweisen, wie der ICD-10 oder der DSM-IV, das psychische Kranksein nur von außen beschreibe, klassifiziere und wie eine Sache behandle. Dörner war von 1980 bis 1996 Inhaber des Lehrstuhls für Psychiatrie an der Universität Witten/Herdecke.

Quelle: Universität Witten/Herdecke