Zeitschrift für Palliativmedizin 2015; 16(03): 100
DOI: 10.1055/s-0035-1553012
Perspektiven
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Editorial

Traugott Roser
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Publication Date:
13 May 2015 (online)

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

In einem palliativ-hospizliches Wörterbuch nähmen Anglizismen nicht wenig Platz ein. Dazu gehörte sicher auch der Begriff „Unit of Care“, der gern durch die Wortkombination von Patient / Familie / An- und Zugehörige wiedergegeben wird. Er kann schon deshalb nicht wörtlich ins Deutsche übertragen werden, weil das Bedeutungsfeld von „care“ aktive und passive Anteile hat: richtet sich care von pflegenden Angehörigen aus auf das kranke Familienmitglied oder gilt die sorgsame (pflegerische, therapeutische und sozialfürsorgliche) Zuwendung hospizlicher und palliativer Teams der „Einheit“ von Patient und An- / Zugehörigen? Ist der Begriff „unit“ quantitativ oder qualitativ zu verstehen? Anders gesagt: ist „unit“ immer eine Einheit?