Handchir Mikrochir Plast Chir 1999; 31(1): 27-34
DOI: 10.1055/s-1999-13487
Originalarbeit
Hippokrates Verlag Stuttgart

Weichteilrekonstruktion der Finger mit freien, auf dem Ramus posterior der Arteria interossea anterior basierenden septokutanen Lappen

Anatomie - Technik - FallbeispieleSoft-tissue Reconstruction of the Finger with Free Flaps Based on the Dorsal Branch of the Anterior Interosseous ArteryE. Fritsche, Ch. Hort, N. Trächslin1 , G. Noever
  • Aus der Klinik für Plastische, Hand- und Wiederherstellungschirurgie des Kantonsspitals Aarau (Chefarzt: Dr. G. Noever) und der Abteilung für Diagnostische Radiologie des Kantonsspitals Aarau (Chefarzt: PD Dr. Th. Roeren)
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Publikationsverlauf

27.5.1998

Publikationsdatum:
31. Dezember 1999 (online)

Zusammenfassung

Die Rekonstruktion von größeren dorsalen und palmaren Weichteildefekten einzelner Langfinger kann oft nicht mit lokalen oder regionalen Lappenplastiken durchgeführt werden. Können nicht Teile der Zehen zur Rekonstruktion verwendet werden, müssen Femlappenplastiken oder freie septokutane Lappen verwendet werden. Venöse freie Lappenplastiken bieten eine weitere Möglichkeit zur Defektdeckung, sind aber in ihrer Physiologie nach wie vor nicht vollständig verstanden und haben eine geringere Erfolgsquote als konventionelle freie Lappen. Der geeignete freie Lappen soll möglichst dünn sein, um mehrmalige Entfettungen zu vermeiden. Die Anatomie des Lappenstiels soll konstant sein und der Hebedefekt möglichst eine geringe Morbidität haben. Die auf dem Ramus posterior der A. interossea anterior basierenden freien Lappen erfüllen diese Kriterien. Der Lappen ist sehr dünn und kann im Operationsgebiet gehoben werden. Der Hebedefekt ist unproblematisch. Anhand von drei klinischen Beispielen wird die Verwendung des Lappens zur Fingerrekonstruktion gezeigt.

Abstract

In cases of larger soft-tissue defects of the fingers which cannot be covered with local or regional flaps, pedicled or even free flaps can be used. Pedicled flaps and most free flaps are too bulky and need several trimmings before a cosmetically and functionally satisfactory result is achieved. Free flaps used for soft-tissue reconstruction in digits should be thin and should have a low donor-site morbidity. The free flaps based on the anterior interosseous artery, especially the one based on the dorsal branch, are ideal for soft-tissue reconstruction of single digits. They are very thin and can be harvested in the same operative field. Donor-site morbidity is usually low. The clinical usefullness of this flap is shown in the reconstruction of three consecutive cases of severely damaged fingers.

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