Laryngorhinootologie 1982; 61(1): 26-29
DOI: 10.1055/s-2007-1008513
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Isologe Transplantate im Mittelohr
Eine histologische und autoradiographische Untersuchung

Isografts in Middle Ear Surgery - A Histological and Autoradiographic StudyH. Hildmann
  • Hals-Nasen-Ohren-Abteilung der Ruhr-Universität Bochum am St. Elisabeth-Hospital (Chefarzt Prof. Dr. H. Hildmann)
Weitere Informationen

Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
29. Februar 2008 (online)

Zusammenfassung

Knochen- und Knorpelisotransplantate wurden in die Bulla von Ratten eingesetzt. Da keine Histoinkompatibilität an isozygoten Tieren besteht, kann diese Art von Gewebsübertragung als ein Modell zum Studium von Autotransplantaten angesehen werden.

Die Spendertiere wurden mit H3-Glyzin markiert. Diese Aminosäure erscheint in der Zwischenzellsubstanz von Knochen und Knorpel.

Nach der Gewebsübertragung können Änderungen der Verteilung der Zwischenzellsubstanzen mit autoradiographischen Methoden verfolgt werden.

In Knochentransplantaten bleibt die Verteilung unverändert, bis die Zwischenzellsubstanz durch Osteoklasten abgebaut wird. Die Bausteine werden teilweise bei der Knochenneubildung wieder verwandt. Bei Knorpeltransplantaten, die nicht völlig vital blieben, erschien die Aktivitätsverteilung während des Beobachtungszeitraumes unverändert. Ein Eiweißumsatz konnte also nicht nachgewiesen werden. Bereiche von Knorpelneubildung zeigten keine Aktivität.

Summary

Bone and cartilage isografts were implanted into the bullae of rats. Since there is no histoincompatibility between isocygotic animals this transplantation can be used as a model for studying autografts.

The donor animal was labelled with H3-glycine. This amino acid appears in the intercellular substance of bone and cartilage.

After grafting changes in the labelling pattern can be followed, by autoradiography. In bone grafts it remains unchanged until the intercellular substance is removed by osteoclastic cells and is partly reutilized in new bone formation.

In cartilage grafts which did not remain totally vital the labelling pattern appeared unchanged during the time of observation. In areas of new formation cartilage, no activity could be demonstrated.

    >