Pharmacopsychiatry 1989; 22(2): 61-65
DOI: 10.1055/s-2007-1014579
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

The Prevalence of Psychoactive Drug Intake in a Metropolitan Population

Die Prävalenz des Psychopharmakagebrauches in einer GroßstadtbevölkerungG.  Pakesch1 , N.  Loimer1 , E.  Rasinger2 , G.  Tutsch2 , H.  Katschnig1
  • 1Department of Psychiatry University of Vienna, Austria
  • 2General Medical Council of Vienna Vienna, Austria
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
13. März 2008 (online)

Abstract

Together with a survey conducted among the population of Vienna on the prevalence of hypertension, the consumption of psychotropic substances was investigated. In cooperation with a polling institute a quota-sample of 1,470 Viennese over 15 were visited in their homes by 50 physicians trained in interview techniques. The quotas ample comprised 1,470 people (0.959 % of the population of 1,531,346 inhabitants) and was representative in terms of age, sex, social status, and area of residence. The overall prevalence of psychoactive drug consumption among the inhabitants of Vienna investigated was found to be 6.8%. The female to male ratio was 3.5 to 1. Furthermore, psychoactive drug use increased with age and was influenced by social status, with the highest consumption rate found among divorced women and widows. Using the Goldberg "General Health Questionnaire", data were collected on the presence of psychopathologic symptoms and the responders' subjective feeling of being under stress was elicited. A significant correlation could be shown between these two factors and the use of psychoactive drugs. The type of drugs most frequently used were tranquilizers (4.96%), followed by antidepressants (0.95 %) and hypnotics (0.88 %).

Zusammenfassung

Gemeinsam mit einer Erhebung der Prävalenz des Bluthochdruckes in der Wiener Bevölkerung wurde der Gebrauch von Psychopharmaka erhoben. Hierbei wurde eine Quotenstichprobe von 1470 Wienern älter ab 15 Jahre durch 50 in Zusammenarbeit mit einem Meinungsforschungsinstitut als Interviewer geschulten Ärzten zu Hause besucht und über den Psychopharmakagebrauch befragt. Die Stichprobe umfaßte 0,959 Promille der Zielgruppenbevölkerung von 1 531 346 Einwohnern und war repräsentativ hinsichtlich Alter, Geschlecht, sozialer Schicht und Wohnbezirk. Es konnte festgestellt werden, daß die Gesamtprävalenz der Einnahme psychotroper Substanzen in der Wiener Bevölkerung zum Untersuchungszeitpunkt 6,8 % betrug. Es unterschied sich der Psychopharmakagebrauch geschlechtsspezifisch, wobei sich ein Verhältnis von Frauen zu Männern von 3,5 zu 1 ergab. Der Psychopharmakagebrauch stieg mit dem Lebensalter und scheint durch den Zivilstand beeinflußt, wobei geschiedene und verwitwete Frauen den höchsten Anteil verzeichnen. Es wurde auch die subjektive Belastung einerseits, sowie das Vorhandensein psychopathologischer Symptome mittels des ,,General Health Questionnaire" nach Goldberg erhoben. Hierbei zeigte sich, daß der Psychopharmakagebrauch sowohl mit dem Ausmaß der subjektiven Belastung, wie mit dem Vorhandensein psychopathologischer Auffälligkeiten signifikant korrelierte.

Bei den verschiedenen Kategorien der Psychopharmaka konnte festgestellt werden, daß die häufigst verwendete Gruppe Tranquilizer (4,96 %), gefolgt von Antidepressiva (0,95 %) und Hypnotika (0,88 %) war.

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