Geburtshilfe Frauenheilkd 1994; 54(5): 305-307
DOI: 10.1055/s-2007-1022845
Klinische Einzelbeobachtungen

© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Hepatozelluläres Karzinom in der Schwangerschaft

Hepatocellular Carcinoma During PregnancyC. Brucker, M. Weiss1 , L. Schweiberer2 , Th. Genz, V. Maaßen, G. Debus-Thiede
  • I. Frauenklinik der Universität München (Direktor: Prof. Dr. G. Kindermann)
  • 1Pathologisches Institut der Universität München (Direktor: Prof. Dr. U. Löhrs)
  • 2Chirurgische Klinik und Poliklinik der Universität München (Direktor: Prof. Dr. L. Schweiberer)
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Publication Date:
18 March 2008 (online)

Zusammenfassung

Das primäre Leberzell-Karzinom ist eine sehr seltene Erkrankung, insbesondere in Verbindung mit der Schwangerschaft. Berichtet wird über eine 22jährige Erstgravida, bei der in der 29. Schwangerschaftswoche unter dem Verdacht eines primären Leberzellkarzinoms die abdominelle Schnittentbindung in Verbindung mit der Tumorresektion durchgeführt wurde. Der weitere Verlauf der Erkrankung war gekennzeichnet durch ein frühes Rezidiv und das Auftreten von Lungenmetastasen. Unter einer palliativen Chemotherapie mit 5-Fluorouracil hat die Patientin ein Jahr nach der Diagnosestellung seit mehreren Monaten einen Stillstand der Erkrankung. Typische Risikofaktoren für das hepatozelluläre Karzinom liegen bei der Patientin nicht vor. Alternative Erklärungsansätze für die Entstehung der Erkrankung werden diskutiert.

Abstract

Primary hepatocellular carcinoma is a very rare disease, especially in association with a pregnancy. We report on a 22-year-old primigravida, who underwent Caesarian section in the 29th week of pregnancy in conjunction with tumour-reductive surgery for hepatocellular carcinoma. The further course of the disease was characterised by an early recurrence and lung metastases. Under palliative chemotherapy with 5-fluorouracil, the patient has been in a state of stable disease for several months. Typical risk factors for the hepatocellular carcinoma do not exist in the patient. Alternative explanations for the aetiology of the disease are discussed.

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