Dtsch Med Wochenschr 2007; 132(10): 524
DOI: 10.1055/s-2007-970372
Korrespondenz | Correspondence
Leserbrief
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Sport und Verdauungssystem

Zum Beitrag aus DMW 4/2007H. Kiene
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
11. Juli 2007 (online)

Im Beitrag über Sport und Verdauungssystem wird der (BMI) Body Mass Index relativ undifferenziert verwendet [1]. Gerade bei Sportlern ist seine Aussagekraft jedoch vermindert: Sportler haben zwar einen tendenziell niedrigeren BMI, sie haben aber vor allem mehr fettfreie Muskelmasse, was sich anders auswirkt als ein höherer Fettanteil, wie er in der Normalbevölkerung vorkommt. Z.B. wäre ein BMI von 24, den viele Sportler erreichen, schon mit einem etwas erhöhten Hypertonierisiko korreliert, wie in dem Editorial in derselben DMW gezeigt [2].

Auch in Bezug auf die Inzidenz von Divertikeln (1, S. 157) scheint mir vor allem bei jungen Männern, die ja noch mehr Muskelmasse aufbauen und somit einen noch „ungünstigeren” BMI aufweisen, Vorsicht bei der Interpretation dieses Wertes geboten. Sollte man bei Sportlern besser vom Verhältnis Fett zu fettfreier Masse sprechen?

Literatur

  • 1 Deibert P. et al . Sport und Verdauungssystem.  Dtsch Med Wochenschr. 2007;  132 155-160
  • 2 Scriba P C, Middeke M. Was das IQWIG besser machen (können) sollte.  Dtsch Med Wochenschr. 2007;  132 137-138

Hanna Kiene

Ostfildern

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