Dialyse aktuell 2007; 11(5): 3
DOI: 10.1055/s-2007-985730
Editorial

© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Nach der „Sommerpause”startet die Kongresssaison...

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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
02. August 2007 (online)

Für Ärzte ist das Sammeln sogenannter CME-Punkte („continuing medical education”) nach der Einführung der gesetzlich verankerten Fortbildungspflicht inzwischen Routine. Wann der Gesetzgeber auch an Pflegekräfte mit einer ähnlichen Forderung herantritt, steht zwar noch in den Sternen, doch dass dies früher oder später geschehen wird, bezweifelt heute fast keiner mehr. Denn wie in der Medizin verringert sich die Halbwertszeit des Wissens auch in der Pflege immer mehr. Gerade Kliniken werden in Zukunft verstärkt darauf achten, wie stark sich ihre Angestellten in der eigenen Fort- und Weiterbildung engagieren und dies bei einer potenziellen Beförderung zugrunde legen. Dass man nach dem Examen „ausgelernt” hat, diese Zeiten sind schon lange vorbei! Wenn es sie überhaupt jemals gegeben haben sollte ...

Der Deutsche Pflegerat e. V. (DPR) hat auf diese Anforderungen schon vor Längerem reagiert und bietet seit dem Jahr 2003 die Möglichkeit einer freiwilligen Registrierung für beruflich Pflegende. Wer sich registrieren lässt kann damit nicht nur nachweisen, stets auf dem Laufenden zu bleiben. Zusätzlich trägt jeder registrierte Pflegende zur Professionalisierung seiner Berufsgruppe bei. Denn nur valide Daten über Anzahl, Tätigkeit und Qualifikation, wie sie sich über die freiwillige Registrierung ermitteln lassen, liefern Fakten und Argumente mit berufspolitischem Gewicht. Und nur dann wird auch eine konkrete Planung für den Bedarf an Pflegekräften für die politischen Entscheidungsträger möglich. Übrigens: Punkte für Ihre freiwillige Registrierung sammeln Sie auch über ein Abonnement der Dialyse aktuell!

Angebote für die individuelle (zertifizierte) Weiterbildung - egal ob für Ärzte oder für Pflegekräfte - gibt es viele: Denken Sie nur an die alljährliche Tagung der Arbeitsgemeinschaft für nephrologisches Pflegepersonal (AfnP) e. V. in Fulda, den jährlichen Kongress der Gesellschaft für Nephrologie und das daran angeschlossene Pflegesymposium, das der Fachverband nephrologischer Pflegegruppen (fnb) ins Leben gerufen hat, oder die Tagung der Deutschen Transplantationsgesellschaft, in deren Rahmen bereits zum elften Mal das Pflegesymposium des Arbeitskreises Transplantationspflege e. V. (AKTX) stattfinden wird. Nach der „Sommerpause” startet die Kongresssaison wieder in vollen Zügen. Und das Fachpflegepersonal dankt es den Veranstaltern in jedem Jahr mit ihrer regen Beteiligung an den Symposien. Über ein mangelndes Engagement kann man also kaum klagen!

Einen weiteren, zusätzlichen Ansatz für die berufliche Weiterbildung bieten die Asklepios Kliniken ihren 13000 examinierten Pflegekräften seit Anfang Juli an: Diese können sich jetzt über das multimediale Fortbildungskonzept „Certified Nursing Education” (CNE), das die Thieme Verlagsgruppe in Kooperation mit dem Deutschen Pflegerat ins Leben gerufen hat, kontinuierlich und zielgerichtet über die Entwicklungen in der Pflege informieren. Den größten Bedarf sieht Asklepios dabei bei den nicht spezialisierten Pflegekräften, die in der Regel Weiterbildungsangebote deutlich weniger engagiert nutzen als ihre spezialisierten Kollegen. Das soll aber nicht heißen, dass Pflegefachkräfte von dem Angebot - Fachzeitschrift, Magazin, Online-Plattform, Expertenrat und Seminaren - nicht profitieren können oder dass der Zugang nicht auch für einzelne Pflegekräfte möglich wäre. Schauen Sie doch einfach ins Internet: Unter www.thieme.de/cne-online finden Sie alle wichtigen Informationen!

Bleiben Sie also weiterhin am Ball!

Stephanie Schikora

Stuttgart

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