Fortschr Neurol Psychiatr 1996; 64(8): 307-311
DOI: 10.1055/s-2007-996399
ORIGINALARBEIT

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Diagnostischer Gewinn durch transthorakale und transösophageale Echokardiographie bei akutem ischämischen Insult

Ein Beitrag zur Indikationsstellung für die TOEDiagnostic Advantages through Transthoracic and Transoesophageal Echocardiography (TTE and TOE) in Acute Ischaemic InjuryP.  Marx , H. C. Schmacher , A.  Hartmann , S.  Blum , H. -P. Schultheiß , H.  Völler , R.  Dissmann , H.  Mast
  • Abt. f. Neurologie, Klinikum Steglitz, Freie Universität Berlin
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
10. Januar 2008 (online)

Abstract

The yield of TTE and TEE in identifying cardiac sources of embolism in patients with TIA or stroke was calculated from data from the Berlin Stroke Data Bank. High risk sources of embolism were detected by TTE in 4.2% with and in 1.6% of patients without evidence of cardiac disease from case history, clinical symptomatology, and ECG respectively. TEE yielded high risk sources of embolism in 10.6% of patients with and in 4.2% of patients without evidence of cardiac disease from case history, clinical symptomatology, ECG, and TTE respectively. Pathological findings were 12 atrial thrombi, 4 ventricular thrombi, and 1 atrial myxoma. 12 out of 14 atrial thrombi were only detected by TEE and not by TTE. There was a significant association of high risk cardiac sources of embolism with pial artery infarct pattern in CCT compared with lacunes. The yield of TEE in detecting high risk sources was not significantly associated with CCT infarct pattern probably due to the small numbers of investigations.

Zusammenfassung

Anhand der Daten der Berliner Schlaganfalldatei wird versucht, den über eine ausführliche kardiale Abklärung mittels Anamnese, klinischem Befund und EKG hinaus erzielbaren diagnostischen Gewinn durch TTE und TOE zu bestimmen. Es zeigt sich, daß das TTE nur selten Hochrisikoemboliequellen aufdeckt Bei Patienten mit bekannter Herzerkrankung oder pathologischem EKG gelingt dies häufiger als bei kardial unauffälligen Patienten. Bei Patienten, bei denen durch EKG und TTE keine Hochrisikoemboliequelle aufgedeckt worden war, fanden sich durch das TOE bei scheinbar Herzgesunden in 4-5% und bei Herzkranken in 10-11 % bisher nicht aufgedeckte Hochrisikoemboliequellen. Es handelte sich dabei um zwölf Vorhofthromben, vier Ventrikelthromben und ein Vorhofmyxom. Nur zwei von 14 insgesamt nachgewiesenen Vorhofthromben wurden durch das TTE aufgedeckt. Patienten mit pialen Hirninfarktmustern haben signifikant häufiger eine Hochrisikoemboliequelle als Kranke mit anderen Hirninfarktmustern. Eine Abhängigkeit des diagnostischen Gewinnes durch das TOE vom Hirninfarktmuster war aufgrund der noch zu kleinen Fallzahlen und eines möglichen Auswahlfehlers nicht belegbar.

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