Vergleichende morphologische Untersuchungen zum Einbauverhalten verschiedener zementfrei implantierter künstlicher Kniescheiben

Zusammenfassung

Zwölf zementfrei implantierte, radiologisch und klinisch nicht gelockerte, künstliche Kniescheiben mit einer Implantatliegezeit von 6 bis 48 Monaten der Systeme GSB-“Alt”“ GSB-“Neu”, PCA und APS werden histo-morphologisch und mikro-radiographisch untersucht. Im angegebenen Liegezeitraum wiesen GSB-“Alt”, GSB-“Neu” und PCA-Patellae ausgeprägte patho-morphologische Gewebeveränderungen auf und müssen morphologisch als “gelockert” betrachtet werden. Das System des Dübelmechanismus wie bei “APS” zeigt nach der längsten angegebenen Liegezeit von 14 Monaten morphologisch einen völligen knöchernen Einbau mit weitreichenden Knochen-Metallkontakten. Die Untersuchung weist dringend darauf hin, daß Polyäthylen nicht mehr in freiem Kontakt mit dem knöchernen Lager gebracht werden darf, auch eine Teilarmierung von Polyäthylen mittels metallischer Strukturen muß auf Grund der eintretenden pathologisch-morphologischen Veränderungen grundsätzlich abgelehnt werden.

Abstract

Twelve uncemented, arteficial patellar components clinically and radiologically without signes of loosening after an implantation period of 9-48 Months were invastigated histologically and microradiographically. The components correspond to the system GSB-“old”, GSB-“new”, PCA and APS. Within the observed implantation periode the arteficial patellar components GSB-“old”, GSB-“new” and PCA showed severe patho-morphological changes of the surrounding tissue and point to loosening. The dowel system according to APS shows after the longest period of time of 14 Months morphologically a fully bony encasement with wide spread direct contacts between the living bone and the metallic Titanium surface. The observation points urgently to the fact, that Polyethylene must not be in direct contact with the bony bed. On the basis of the patho-morphological reations a partial armament of the polyethylene surface with metallic structures must be rejected as a general principle.