Klin Monbl Augenheilkd 1987; 190(3): 207-212
DOI: 10.1055/s-2008-1050360
Aus der Praxis - für die Praxis

© 1987 F. Enke Verlag Stuttgart

Das Krankheitsbild des Blepharospasmus gravis, Ursache und neuartige Behandlung mit Langzeitergebnissen*

On the Etiology and Treatment of Severe Blepharospasm with a New Procedure Involving Cooperation Between Ophthalmologist and OtorhinolaryngologistE. Walser, A. A. Behbehani
  • Augenabteilung des Rotkreuz-Krankenhauses München (ehem. Leitender Arzt: Prof. Dr. E. Walser)
    Hals-Nasen-Ohrenklinik der Universität München, Klinikum Großhadern (Direktor: Prof. Dr. H. H. Naumann)
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Publikationsverlauf

Manuskript erstmals eingereicht 17.5.1986

zur Publikation in der vorliegenden Form angenommen 19.9.1986

Publikationsdatum:
11. Februar 2008 (online)

Zusammenfassung

Die Ätiologie des essentiellen Blepharospasmus ist außerordentlich vielfältig und häufig noch unklar. Ebenso mannigfach und nicht immer brfriedigend sind die therapeutischen Möglichkeiten. In Betracht kommen konservative und in schweren Fällen operative Maßnahmen. Ein neuartiger operativer Eingriff besteht in der Durchtrennung und Resektion des N. zygomatico-temporalis kurz nach dessen Abzweigung vom Trunkus des N. facialis. In 10 Fällen von besonders schwerem Blepharospasmus konnte in Zusammenarbeit mit HNO-Ärzten durch diesen Eingriff ein in jeder Hinsicht befriedigendes Dauerresultat erreicht werden. Für den Augenarzt und HNO-Arzt ist die Kenntnis der verschiedenen therapeutischen Möglichkeiten von Bedeutung, um die Behandlung gegebenenfalls in die richtigen Bahnen lenken zu können.

Summary

The etiology of essential blepharospasm is extraordinarily manifold and still not clarified in many instances. The therapeutic possibilities are equally manifold and not always satisfactory. A new method of surgical intervention consists in the dissection of the zygomaticotemporal nerve shortly after its separation from the stem of the facial nerve. In 10 cases with particularly severe blepharospasm, a permanent therapeutic result which was satisfactory in every respect was achieved in collaboration with an otorhinolaryngologist. For the ophthalmologist and otorhinolaryngologist a knowledge of the various therapeutic possibilities is important in order to adjust treatment accordingly.

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