Nuklearmedizin 1993; 32(01): 18-22
DOI: 10.1055/s-0038-1629637
Originalarbeiten
Schattauer GmbH

Immunogene Hyperthyreose nach Radiojod-Ablation einer fokalen Autonomie

Immunogenic Hyperthyroidism Following Radioiodine Ablation of Focal Autonomy
Barbara Boddenberg
1   Aus der Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin, Universität zu Köln, FRG
,
E. Voth
1   Aus der Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin, Universität zu Köln, FRG
,
H. Schicha
1   Aus der Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin, Universität zu Köln, FRG
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Publikationsverlauf

Eingegangen: 08. Juli 1992

Publikationsdatum:
02. Februar 2018 (online)

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Zusammenfassung

Offenbar tritt nach Ausschaltung von autonomem Schilddrüsengewebe selten eine immunogene Hyperthyreose auf. Es werden einige Patienten mit entsprechendem Krankheitsverlauf beschrieben. Die ursächlichen Zusammenhänge sind noch nicht untersucht und zur Zeit nicht eindeutig erklärbar. Alle bisherigen Publikationen, die eine Koinzidenz von Schilddrüsenautonomie und immunogener Hyperthyreose beschreiben, berichten nicht über die Reihenfolge des Auftretens oder anders als hier über die Entwicklung einer Autonomie im Anschluß an eine Basedow-Hyperthyreose. Die Tatsache, daß die Hyperthyreose innerhalb von wenigen Monaten nach einer RadiojodElimination des autonomen Gewebes aufgetreten ist, untermauert die Notwendigkeit von Kontrollen innerhalb des ersten Jahres nach einer Radiojod-Therapie.

Summary

Immunogenic hyperthyroidism rarely develops after radioiodine elimination of focal autonomous thyroid tissue. We observed this phenomenon in 8 patients between 1989 and 1992. The occurrence of immunogenic hyperthyroidism shortly after elimination of autonomous nodules has not been studied nor is it properly understood. Most studies known today describe the development of autonomous nodules in the course of immunogenic hyperthyroidism or ignore the chronologic order of occurrence. The possibility that immunogenic hyperthyroidism may occur after radioiodine therapy of autonomous nodules, makes a consequent follow-up within the first year following radioiodine therapy mandatory.