Abstract
The use of therapeutic drug monitoring (TDM) in the authors' hospital was studied
for various antidepressants (maprotoline, clomipramine, imipramine, desipramine, nortriptyline,
amitriptyline) in a two partstudy (retrospective and prospective). Criteria for appropriate
requests for TDM from the resident psychiatrists and for appropriate interpretation
of the results were defined according to a clinical effectiveness/toxicity model.
For this purpose, a "therapeutic window" (between 150 and 250 ng/ml) was chosen. -
Whereas the quality of the TDM requests varied in the two studies (41 % and 26% inappropriate
requests in the retrospective and prospective study respectively), the interpretation
of the results was the same in the two studies (19% inappropriate therapeutic adjustments).
Considering both the inappropriate requests and the inappropriate therapeutic adjustments,
if appears that 52% of the assays in the retrospective study and 40 % in the prospective
study are inappropriate. - In common with previous studies with other drugs, the present
study concludes that the use of the antidepressant TDM could be improved. To this
end, closer attention must be given to the nature of TDM requests.
Zusammenfassung
Klinische Überwachung der Plasmaspiegel wurde an unserem Krankenhaus für verschiedene
Antidepressiva (Maprotilin, Clomipramin, Imipramin, Desipramin, Nortriptylin, Amitriptylin)
in einer zweigeteilten Studie (retrospektiv und prospektiv) durchgeführt. Die Kriterien
hinsichtlich einer gerechtfertigten Bitte seitens der psychiatrischen Belegärzte,
eine solche Überwachung durchzuführen, und hinsichtlich einer angemessenen Beurteilung
der Befunde wurden aufgrund eines Modells der klinischen Wirksamkeit und deren Beziehung
zur Toxizität definiert. Diesem Zweck diente die Definition eines ,,therapeutischen
Fensters" (150-250 ng/ml). - Während die Qualität der Bitte um Überwachung in unseren
beiden Studien schwankte (41% bzw. 26% nicht gerechtfertigte Anforderungen in der
retrospektiven oder prospektiven Studie), war die Interpretation der Ergebnisse in
beiden Studien gleich (zu 19% unangebrachte therapeutische Konsequenzen). Unter Berücksichtigung
sowohl der ungerechtfertigten therapeutischen Konsequenzen erscheinen 52% der Bestimmungen
in der retrospektiven und 40% in der prospektiven Studie unangebracht. - Wir schließen
daraus, ebenso wie aus früheren Studien mit anderen Pharmaka, daß die Anwendung der
Überwachung der Plasmaspiegel der Antidepressiva verbesserungsbedürftig ist. Die Berechtigung
der jeweiligen Bitte um Überwachung der Plasmaspiegel bedarf also einer eingehenderen
Überprüfung.