Die Wirbelsäule 2018; 02(04): 258-260
DOI: 10.1055/a-0436-4526
Editorial
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Rheumatologische Krankheitsbilder in der Wirbelsäulenchirurgie

Michael A. Rauschmann
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Publication Date:
13 November 2018 (online)

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Prof. Dr. med. Michael A. Rauschmann

Liebe Mitglieder der DWG, liebe Mitglieder der Österreichischen Gesellschaft für WS-Chirurgie,

die letzte Ausgabe des Jahres 2018 beschäftigt sich mit den rheumatologischen Krankheitsbildern an der Wirbelsäule.

Dieses Thema wurde bewusst ausgewählt und könnte durchaus mehrere Ausgaben unserer Zeitschrift füllen, so vielfältig und interessant sind die Krankheitsbilder aus dem rheumatischen Formenkreis, die das Stammskelett in ihrem Befallsmuster einbeziehen. Alle Altersgruppen sind hiervon beteiligt und so soll diese Ausgabe den diagnostischen Blick schärfen auf Seltenes und Unerwartetes im Klinikalltag. Darüber hinaus wurden die beiden klassischen rheumatologischen Krankheitsbilder gewürdigt, die am häufigsten zu gezielten wirbelsäulenchirurgischen Maßnahmen Anlass geben. Der M. Bechterew, wie auch die atlanto-axiale Instabilität bei der rheumatoiden Arthritis werden vor allem aus operationstechnischer Sicht dargestellt und erläutert. Alle Autoren verweisen darauf, dass die Zahl der zu behandelnden Patienten in diesem Bereich, Dank der Basistherapien mit DMARDʼs und anderen Substanzen, einen deutlichen Rückgang erfahren hat und die Patienten heutzutage, sofern Sie rechtzeitig einer solchen Therapie zugeführt werden, nicht mehr in den operationswürdigen Bereich Ihrer Grunderkrankung kommen. Klar herausgestellt wird auch, dass diese Art der Operationen Zentren vorbehalten sein sollte, da es sich um komplexe und teilweise auch komplikationsträchtige Eingriffe handelt, die nur in der Hand des erfahrenen WS-Chirurgen gute Ergebnisse liefern.

Ein zweiter Themenkomplex ist den seltenen Erkrankungen, der CRMO und dem SAPHO-Syndrom, gewidmet. Beides Krankheitsbilder, die man kennen sollte und die nach umfangreicher Diagnostik dann einer sehr ausgefeilten medikamentösen Therapie bedürfen. Im Vordergrund soll aber für uns WS-Therapeuten das Schärfen des diagnostischen Auges stehen. Die differenzierte Therapie sollte in der Hand des Rheumatologen liegen. Hilfreich ist es trotzdem, die Therapieschemata zu kennen, um unsere Patienten informieren und beraten zu können.

So ist es aus meiner Sicht wieder gelungen, relevante Themen für den klinischen Alltag so aufzubereiten, dass jede Leserin und jeder Leser hieraus einen Erkenntnisgewinn für sich ziehen kann.

Der CME Artikel zum Status Quo der künstlichen Bandscheibe im Bereich der HWS wie auch die gewohnt gut aufbereiteten internationalen Publikationen und das hieraus zu ziehende Resümee runden die letzte Ausgabe in diesem Jahr ab.

Aus der Schriftleitung sei noch die positive Resonanz zu unserer Zeitschrift anzumerken, die sowohl an die Schriftleiter wie auch an den Verlag herangetragen wird und somit alle diejenigen bestätigt, die sich an der Gestaltung dieses Publikationsorgans beteiligen.

Somit verbleibt mir noch, Sie als Leser zu ermutigen, sich aktiv an der Erweiterung unseres Wissens um unser Spezialgebiet zu beteiligen. Ab der zweiten Ausgabe 2019 werden wir mit der Rubrik: „Der interessante Fall“ beginnen. Sollten Sie über entsprechendes Material verfügen, würden wir uns über die Zusendung freuen. Die entsprechenden Autorenhinweise sind auf der Homepage des Thieme Verlages zu finden. Die Auswahl wird durch die Schriftleiter erfolgen. Ein Review-Prozess wird, wie bei jedem publizierten Artikel in unserer Zeitschrift, durch die Schriftleitung und den wissenschaftlichen Beirat vorgenommen.

Im Namen des Herausgebers, der gesamten Schriftleitung und dem Team des Thieme Verlages bedanke ich mich für die positiven Resonanzen und die hohe Akzeptanz und wünsche Ihnen und Ihren Familien ein gesegnetes Weihnachtsfest und einen guten Start in das Jahr 2019!

Ihr
Michael A. Rauschmann