Gefäßmedizin Scan – alles, was Sie in der Gefäßmedizin wissen müssen

Norbert Weiss

Liebe Leserinnen und Leser,

dank Ihrer Treue können wir mit dieser Ausgabe bereits den 5. Jahrgang von Gefäßmedizin Scan eröffnen. Im Beirat begrüßen wir mit diesem Heft sehr herzlich Frau Prof. Birgit Linnemann aus Regensburg, die den Bereich Phlebologie abdecken wird.

Das Herausgeberkollegium verfolgt wissenschaftliche Veröffentlichungen aus dem gesamten Gebiet der gefäßmedizinischen Grundlagenforschung und der klinisch orientierten Forschung, die neue konservative, katheterinterventionelle und chirurgische Therapieverfahren evaluiert. Wir haben uns in diesem Heft wieder der Herausforderung gestellt, die wichtigsten dieser Publikationen für Sie auszuwählen und zusammenzufassen, um Ihnen einen kompakten und schnellen Überblick über die aktuellen Entwicklungen in der Gefäßmedizin zu geben.

Ihre besondere Aufmerksamkeit möchte ich auf einige wichtige Studien zur konservativen Therapie der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit lenken. COMPASS und FOURIER, die innovative Konzepte zur antithrombotischen Therapie bzw. zur intensiven LDL-Cholesterinsenkung bei kardiovaskulären Erkrankungen untersucht haben, bestätigen, (1) dass Patienten mit peripherer arterieller Verschlusskrankheit im Vergleich zu Patienten mit isolierter koronarer Herzerkrankung eine ungünstigere kardiovaskuläre Prognose haben und zeigen, (2) dass eine intensivere antithrombotische bzw. LDL-Cholesterin senkende Therapie nicht nur die Rate an kardialen und zerebralen Ereignisse reduzieren kann, und das effektiver bei Patienten mit peripherer arterieller Verschlusskrankheit als bei Patienten mit koronarer Herzerkrankung, sondern auch die periphere Ereignisrate, wie Amputationen oder periphere Revaskularisationen, verringert. Die Ergebnisse dieser Studien werden Eingang in zukünftige Leitlinienaktualisierungen finden und unsere Behandlungskonzepte beeinflussen. Andere wichtige aktuelle Studien beschäftigten sich u.a. mit der Frage, ob ein kombiniertes Screening auf abdominelle Aortenaneurysmen und periphere arterielle Verschlusskrankheit sowie arterielle Hypertonie einen prognostischen Einfluss hat oder wie mit Vena-cava-Filter-assoziierten Thrombosen umgegangen werden kann. Lesen Sie hierzu die Zusammenfassungen und die kritischen Kommentare ausgewählter Experten.

Gerne möchten wir Sie auch auf die beiden CME-Beiträge hinweisen, die sich mit dem pelvinen Stauungssyndrom der Frau und der interventionellen Therapie von Aneurysmen und Pseudoaneurysmen viszeraler Arterien beschäftigen.

Wir wünschen Ihnen eine spannende und lehrreiche Lektüre der neuen Ausgabe von Gefäßmedizin Scan mit zahlreichen Impulsen für Ihre tägliche Patientenversorgung.

Mit herzlichen Grüßen aus Dresden

Ihr Prof. Dr. med. Norbert Weiss für das Herausgebergremium der Gefäßmedizin Scan