Zusammenfassung
Die endoskopische Lungenvolumenreduktion (ELVR) ist bei ausgewählten Patienten mit
einem schwergradigen Lungenemphysem, die trotz Ausschöpfen der
leitliniengerechten konservativen Behandlung Symptome sowie eine erhebliche lungenfunktionelle
Einschränkung aufweisen, eine additive Therapieoption. Die
Ventiltherapie, als einzige vollständig reversible Methode, führt bei Patienten mit
fehlender interlobärer Kollateralventilation durch eine Atelektasenbildung
des emphysematös destruierten Lungenlappens zur Volumenreduktion. Bei den alternativen,
nicht-blockierenden Techniken (Coil-Therapie, bronchoskopische
Thermoablation, polymerische Lungenvolumenreduktion), die hingegen unabhängig von
der Kollateralventilation sind, wird eine Volumenreduktion durch Kompression
des Lungenparenchyms bzw. durch einen inflammatorischen Reiz induziert. Die derzeit
verfügbare Datenlage ist für die endoskopische Ventiltherapie bereits
umfassend, während hingegen für die nicht-blockierenden Techniken weitere randomisierte
Studien notwendig sind, um diese Verfahren mit hinreichender Evidenz zu
etablieren.