Der Schmerzpatient 2018; 1(02): 59
DOI: 10.1055/a-0574-7462
Aktuelles aus der Forschung
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Untersuchungen der Halswirbelsäule

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Publication Date:
26 April 2018 (online)

Eine aktuelle Studie der Universität São Paulo untersuchte die Unterschiede der körperlichen Untersuchung bei Frauen mit episodischer Migräne (n = 55) und chronischer Migräne (n = 16) im Vergleich mit einer gesunden Kontrollgruppe (n = 22). In einer standardisierten Prozedur wurde das aktive Bewegungsausmaß der Halswirbelsäule, der Flexions-Rotations-Test, die segmentale Untersuchung der oberen Halswirbelsäule, der Gelenkpositionssinn sowie die Kopf-Hals-Haltung erforscht.

Die Studie aus Brasilien ergab, dass Frauen mit episodischer oder chronischer Migräne im Vergleich zur Kontrollgruppe eine eingeschränkte Rotation sowohl im aktiven Bewegungsausmaß als auch im Flexions-Rotations-Test aufweisen. Bei der Untersuchung der oberen Halswirbelsäule zeigten die Probandinnen mit Migräne häufig symptomatische Segmente. Allerdings konnte bei sämtlichen Analysen kein Unterschied zwischen episodischer und chronischer Migräne beobachtet werden. Ebenfalls ohne deutliche Unterschiede zwischen Migränikern und Gesunden waren der Gelenkpositionssinn sowie die HWS-Haltung.

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Migränikerinnen imponieren bei der HWS-Untersuchung mit diversen Auffälligkeiten.(Quelle: WavebreakMediaMicro/fotolia.com (nachgestellte Situation))
Fazit

Frauen mit Migräne imponieren bei der Untersuchung der Kopfgelenke mit diversen Auffälligkeiten wie einer eingeschränkten Rotation bei aktiven Bewegungen sowie beim Flexions-Rotations-Test. Unterschiede zwischen episodischer oder chronischer Migräne existieren hierbei nicht. Das Ergebnis der Studie könnte Klinikern helfen, das Management von Frauen mit Migräne zu verbessern.