manuelletherapie 2018; 22(02): 53
DOI: 10.1055/a-0585-1524
Editorial
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Zystische Fibrose – kein alltägliches Thema für Physiotherapeuten

Jan Herman van Minnen
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Publication Date:
18 May 2018 (online)

Der Schwerpunkt dieser Ausgabe, Zystische Fibrose, ist für Manualtherapeuten kein alltägliches Thema, weil die Behandlung des muskuloskeletalen Systems bei den betroffenen Patienten nicht an erster Stelle steht. Die Tatsache, dass Bewegung, körperliche Aktivität im Allgemeinen und passive Mobilisation jedoch ihren Stellenwert haben, verdeutlichen der Vertiefungs- und der Praxisartikel.

Wir wissen um die Wichtigkeit von aktivem Management in der Physiotherapie, für uns eine sehr wichtige Kompetenz. Wir realisieren auch, wie enorm schwierig es ist, die Patienten zu motivieren oder von eben diesem Management zu überzeugen.

In Gesprächen mit Fachkollegen, die mit Kindern mit Zystischer Fibrose arbeiten, und mit den Patienten selbst hat mich am meisten beeindruckt, wie diszipliniert die Betroffenen ihr tägliches Management ausführen – bis zu 2 Stunden pro Tag, und das ihr ganzes Leben lang! Aus diesem Grund haben wir nach der Diskussion in einer Herausgebersitzung dieses Thema ausgewählt.

Dr. Lin Krüger beschreibt im Einführungsartikel die klinischen Symptome und die Pathophysiologie. In der Therapie liegt der Schwerpunkt auf der medikamentösen Behandlung mit einem positiven Ausblick in die Zukunft.

Markus Wettstein zeigt die Schwerpunkte der physiotherapeutischen Betreuung von Babys bis ins Erwachsenenalter. Physiotherapeuten sind die zentralen Begleiter für die Patienten und ihr familiäres und soziales Umfeld.

Im zweiten Praxisartikel zeigt Janneke von Greyerz auf, dass neben der „klassischen“ auch die Manuelle Therapie ihren Platz bei der Behandlung von Patienten mit Zystischer Fibrose haben kann.

Viel Spaß beim Lesen dieser etwas anderen Ausgabe unserer Zeitschrift manuelletherapie.

Jan Herman van Minnen