Release der palmaren Handgelenkkapsel bei der Metallentfernung am distalen Radius

Die Versorgung einer distalen Radiusfraktur mittels palmarer Plattenosteosynthese gilt als nebenwirkungsarmes Therapieverfahren. Dennoch kommt es in einigen Fällen zu Einschränkungen der Handgelenkbeweglichkeit. Profitieren Patienten mit Defiziten der Extension von einer Spaltung des palmaren Kapsel-Band-Apparates oder geht dies mit einer Beeinträchtigung der karpalen Stabilität einher? Diese Frage haben US-Wissenschaftler retrospektiv untersucht.

Fazit

Die Autoren sehen ihre Hypothese bestätigt: Vernarbungen der palmaren Gelenkkapsel scheinen die Beweglichkeit des Handgelenkes nach palmarer Plattenosteosynthese von distalen Radiusfrakturen zu beeinträchtigen. Sie schlussfolgern, dass die offene palmare Kapselspaltung einschließlich der radiokarpalen Bänder eine effektive und sichere Methode darstellt, um das funktionelle Outcome zu verbessern. Vermehrte Schmerzen oder eine karpale Instabilität seien hierdurch nicht zu befürchten.