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DOI: 10.1055/a-0622-5905
Liegt der Schlüssel zum Verständnis und der Alzheimer-Krankheit in traumatischen Hirnverletzungen?
Publication History
Publication Date:
28 June 2018 (online)

Methode
Traumatische Hirnverletzungen (traumatic brain injury, TBI) können als zeitlich beschleunigtes Modell bestimmter Aspekte der pathophysiologischen Kaskade der Alzheimer-Pathologie angesehen werden. In der o. g. Studie wurde zunächst eine systematische Literaturrecherche zu Gemeinsamkeiten und Unterschieden der TBI- und der Alzheimer (AD)-Pathologie durchgeführt. Darüber hinaus wurden Daten und Literatur zu Plasma-basierten Biomarkern und der Wirksamkeit von (-)-Phenserin als putatives verlaufsmodifizierendes Medikament zur Behandlung der Alzheimer-Krankheit recherchiert.
Als vielversprechende Plasma-basierte Biomarker für die pathologischen Prozesse, die TBIs und AD gemeinsam sind, wurden Proteine aus extrazellulären Vesikeln (EV) neuronalen Ursprungs identifiziert. Die Ergebnisse von Untersuchungen extrazellulärer Vesikel aus einem Mausmodell für TBIs und aus humanen Studien an Veteranen mit dokumentierten Hirntraumata wurden verglichen. Die quantitative Untersuchung von in EVs enthaltenen Proteinen wurde mit Hilfe der Plattformen von Meso Scale Diagnostics (Rockville, MD, USA) und SomaLogic (Boulder, CO, USA) durchgeführt.
(-)-Phenserin ist ein Physostigmin-Analogon mit multiplen Wirkmechanismen: unter anderem hat es anti-Apoptose-Wirkung, ist wirksam gegen oxidativen Stress und reduziert die Expression des Amyloid-Precursorproteins. Daher wurde eine mögliche Neuroprotektion durch (-)-Phenserin auf der Basis des Schutzes vor Apoptose im TBI-Mausmodell vermutet. Zellverlust und Neuroinflammation wurden mit Immunhistochemie, Fluoro-Jade C, IBA1 und Tumornekrosefaktor-α untersucht.
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Literatur
- 1 McDade E, Bateman RJ.. Stop Alzheimer's before it starts. Nature 2017; 547(7662): 153–155. DOI: 10.1038/547153a