Neuroradiologie Scan 2018; 08(03): 202-203
DOI: 10.1055/a-0626-1431
Aktuell
Zerebrovaskulär
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FLAIR-Hyperintensitäten als Marker für den Kollateralstatus

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Publication Date:
31 July 2018 (online)

Die Prognose des akuten Schlaganfalls hängt u. a. vom Kollateralstatus ab. Die Hypoperfusions-Intensitäts-Ratio (HIR) aus der perfusionsgewichteten MR-Bildgebung reflektiert die Ersatzstrombahn. Mit FLAIR-Sequenzen können ohne Kontrastmittel und Perfusionssoftware vaskuläre Hyperintensitäten (FVH) ermittelt werden. Die Studienergebnisse sprechen dafür, dass extensive FVH mit einem günstigen Kollateralstatus assoziiert sind.

Fazit

FVH korrelierten mit einer niedrigen HIR als Reflektor einer guten Kollateralisation. Trotz initial vergleichbarer Schlaganfallintensität und Rekanalisationsraten waren deutliche FVH prognostisch günstiger. FVH seien ein zuverlässiges Surrogat für funktionierende Ersatzkreisläufe, die die Viabilität des ischämischen Gewebes bis zur Reperfusion erhalten. Die von anderen Studien abweichenden Ergebnisse erklären die Autoren mit Unterschieden der Feldstärken, Einschlusskriterien und Analysetypen.