Neuroradiologie Scan 2018; 08(03): 198-199
DOI: 10.1055/a-0636-5244
Diskussion
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Meningeome treten nach Schädel-CT nicht gehäuft auf

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Publication Date:
31 July 2018 (online)

Seit ihrer Einführung in den 1970er-Jahren hat sich die CT in nahezu allen Disziplinen der Medizin als unschätzbares Hilfsmittel bei Diagnostik und Therapieplanung erwiesen. In den letzten Jahren wurden aber einige Studien veröffentlicht, die ein erhöhtes Tumorrisiko nach häufigen CT-Untersuchungen gefunden haben. Auch Hirntumoren wurden in diesem Kontext genannt, und das haben nun schwedische Mediziner in einer Fall-Kontroll-Studie überprüft.

Fazit

Demnach erhöht eine Schädel-CT-Untersuchung nicht das Risiko, an einem Meningeom zu erkranken, so die Autoren. Die anderslautenden Ergebnisse aus früheren Studien könnten darauf zurückzuführen sein, dass bei exponierten Patienten bereits zum Untersuchungszeitpunkt ein Tumor bestand; auch in der hier vorgestellten Kohorte war das erst bei Durchsicht der einzelnen Akten aufgefallen. Ansonsten wäre – fälschlicherweise – ein mehr als verdoppeltes Meningeomrisiko für Exponierte festgestellt worden.