Masern, MRSA, Mikrobiom: Infektionen vorbeugen, bekämpfen und besiegen

Schon Tradition hat das sonntägliche Frühjahrssymposium auf dem Internistenkongress. Seine Gestaltung liegt in der Hand der Korporativen Mitglieder der DGIM (KM). Ziel ist, Inhalte des Internistenkongresses um Aspekte zu ergänzen, die gleichermaßen für die Besucher des Kongresses wie auch für die breite Öffentlichkeit relevant sind.

Mit „Infektionen“ wurde eines der Hauptthemen des 124. Internistenkongresses gewählt. Denn nur kurz währte der Glaube an einen Sieg über Infektionskrankheiten. Mittlerweile haben sich multiresistente Bakterien weltweit zu einer veritablen Bedrohung entwickelt. Nach Schätzungen der EU-Kommission sterben jedes Jahr 25 000 Menschen daran. Ein Ausweg ist bislang nicht gefunden. Doch selbst dort, wo es wirksamen Schutz vor Infektionen gibt, etwa Impfungen, wird er nicht immer wahrgenommen. Dies zeigt das Beispiel der Masern, die wieder auf dem Vormarsch sind.

Auf dem Frühjahrssymposium der KM diskutierten vor zahlreichen Teilnehmern ausgewiesene Experten unter Vorsitz von Frau Sabine Müller (Norgine GmbH) und Thorsten Reuter (MSD Sharp & Dohme GmbH) am Beispiel von Krankenhauskeimen und Masern den State of the Art in der Infektionsmedizin und -forschung. Dabei nahmen sie auch das menschliche Mikrobiom in den Blick, seine Bedeutung und die Auswirkungen von Antibiotikagaben auf seine Zusammensetzung und Funktion. Es referierten Prof. Dr. Andreas Stallmach, Universitätsklinikum, Klinik für Innere Medizin IV, Jena, Prof. Dr. Hans-Georg Sahl, Universitätsklinikum, Pharmazeutische Mikrobiologie, Bonn, Prof. Dr. Reinier Mutters, Universitätsklinikum, Institut für Medizinische Mikrobiologie und Krankenhaushygiene, Marburg und Frau Prof. Dr. Dr. Sabine Wicker, Universitätsklinikum, Betriebsärztlicher Dienst, Frankfurt, Vorsitzende der Nationalen Verifizierungskommission Masern/Röteln beim Robert Koch-Institut.

Im Vorfeld fand eine gut besuchte Pressekonferenz zu dem Thema statt.