Handchirurgie Scan 2018; 07(03): 212-213
DOI: 10.1055/a-0644-9080
Aktuell
Varia
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Verhindert die Antibiotikaprophylaxe das Infektionsrisiko bei elektiven Handoperationen?

Further Information

Publication History

Publication Date:
15 January 2019 (online)

Die Antibiotikaprophylaxe ist eine gängige, aber kontrovers diskutierte Praxis bei Weichteiloperationen der Hand. Eine amerikanische Forschergruppe untersuchte, ob durch die Antibiotikaprophylaxe das Risiko von Infektionen an den Operationsstellen sinkt, wenn mithilfe der Propensity Score-Methode mögliche Störvariablen wie Demografie, Verfahrenstyp, Medikamentengebrauch, bestehende Komorbiditäten und postoperative Ereignisse den Patienten zugewiesen werden.

Fazit

Eine Antibiotikaprophylaxe führt nicht zur Verringerung des postoperativen Infektionsrisikos bei elektiven Weichteiloperationen der Hand. Zwar konnten nur Faktoren berücksichtigt werden, die in der Datenbank dokumentiert wurden, dennoch liefert diese Studie genügend Evidenz gegen den unnötigen prophylaktischen Antibiotikaeinsatz, schreiben die Autoren. Vor allem, da eine prospektive Studie, die groß genug ist, die Prophylaxe für das niedrige Ausgangsinfektionsrisiko zu belegen, undurchführbar ist.