Dialyse aktuell 2018; 22(09): 397
DOI: 10.1055/a-0656-6976
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Jörg Latus
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Publikationsdatum:
23. November 2018 (online)

Obwohl es aktuell zu einem Anstieg der PD-Patienten (PD: Peritonealdialyse) auf 6 % gekommen ist, stellt Deutschland im europäischen Vergleich momentan immer noch das Schlusslicht dar. Weltweit liegt der Anteil der PD-Patienten bei 12 %, wobei ein wachsendes Interesse von Patienten an Heimdialyseverfahren, insbesondere an der PD, zu verzeichnen ist.

Wir in Deutschland müssen uns daher fragen, wie es sein kann, dass in nördlichen Ländern der Heimdialyseanteil fast 5-mal so hoch ist wie in Deutschland? Wie hat es die Schweiz geschafft, innerhalb eines Zeitraums von 5 Jahren die Zahl der PD-Patienten auf 15 % zu verdoppeln?

Dieses Schwerpunktheft zur PD soll Sie auf den neuesten Stand bringen, was ausschlaggebende Faktoren für die Entscheidung für beziehungsweise gegen die PD sind. Dazu finden Sie einen Beitrag von Dr. Lukas Gerber, Aarau, Schweiz, und Prof. Stephan Segerer, Aarau, Schweiz.

Durch die oft langjährige intraperitoneale Anwendung von Glukoselösungen treten bei PD-Patienten morphologische und funktionelle Schäden an der Peritonealmembran auf. Einzelne kleinere Studien weisen darauf hin, dass PD-Lösungen mit alternativen osmotischen Substanzen (Icodextrin, Aminosäure) langfristig einen günstigen Einfluss auf peritoneale Schäden bei chronischen PD-Patienten haben. Prof. Andreas Vychytil, Wien, Österreich, berichtet in diesem Rahmen zum Thema „Biokompatible Peritonealdialyselösungen, Alte und neue Konzepte“.

Infektiöse Komplikationen stellen weiterhin eine häufige Schwierigkeit bei der PD dar. Hier gibt es aktuelle Empfehlungen der ISPD (ISPD: International Society for Peritoneal Dialysis). Details dazu erfahren Sie im 3. Schwerpunktbeitrag „Update: Infektiöse Komplikationen der Peritonealdialyse, Was ist bei Antibiotikatherapie zu beachten?“ von Dr. Daniel Kitterer, Stuttgart.

Ich wünsche Ihnen eine spannende Lektüre.