Zusammenfassung
Einleitung Darstellung der Wertigkeit fetaler Doppler-Sonografie vor Weheninduktion zur prognostischen
Einschätzung von Geburtsdauer und fetalem Outcome.
Patientinnen und Methoden Bei 49 Schwangeren um den errechneten Entbindungstermin (38 + 0 – 42 + 0 SSW) wurde
vor geplanter medikamentöser Weheninduktion neben der Evaluation des Bishop-Scores
eine Doppler-Sonografie der fetalen A. cerebri media (ACM) sowie der A. umbilicalis
(AU) durchgeführt. Diese Parameter wurden mittels nicht parametrischer statistischer
Methoden auf Assoziationen mit der Einleitungsdauer bis zur Geburt, dem Geburtsmodus
und dem kindlichen Outcome untersucht.
Ergebnisse Der Resistenz-Index (RI) der ACM (rs = 0,547, p < 0,001), nicht aber der RI der AU
(rs = − 0,055, p = 0,707) korrelierte positiv mit der Einleitungsdauer. Zudem zeigte
sich eine negative Korrelation zwischen dem RI der AU und dem kindlichen arteriellen
Nabelschnur-pH bei Geburt (rs = − 0,287, p = 0,046). Zwischen Kindern, die vaginal
geboren wurden, und denen, die per sekundärer Sectio entbunden wurden, fanden sich
keine Unterschiede im RI von ACM oder AU.
Schlussfolgerung Die vorliegenden Daten zeigen, dass neben dem bereits etablierten Bishop-Score die
Doppler-Messung der fetalen ACM sowie der AU vor medikamentöser Weheninduktion am
Termin ein weiterer Parameter zur prognostischen Abschätzung von Einleitungsdauer
und -erfolg sowie dem kindlichen Outcome sein kann.
Schlüsselwörter
Geburtseinleitung - fetaler Doppler - A. cerebri media - A. umbilicalis - Nabelschnur
pH