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DOI: 10.1055/a-0663-3515
Patellafrakturen – Schritt für Schritt
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
11. November 2019 (online)

Zuggurtung und Schraubenosteosynthese
OP-Prinzip
Wiederherstellung der Kniescheibenform und der Gelenkfläche bei gleichzeitiger Übungsstabilität.
Indikation
Gute Indikation
Patellaquerfrakturen.
Begrenzte Indikation
Patellatrümmerfrakturen.
Kontraindikation
-
unverschobene Längsfrakturen (konservative Behandlung)
-
massive Zerstörung der Patella (primäre Patellektomie erwägen)
Spezielle Patientenaufklärung
Absolute OP-Indikation bei dislozierten Patellafrakturen außer bei vitalen oder lokalen Kontraindikationen, Dislokationsrisiko trotz korrekter Osteosynthese, Erfordernisse der Nachbehandlung. Arbeitsunfähigkeit 6 – 12 Wochen (je nach Betätigung), Sportunfähigkeit ca. 4 Monate. Posttraumatische Früharthrosen.
OP-Planung
Röntgenaufnahme des Kniegelenks in 2 Ebenen, eventuell der Gegenseite zum Vergleich (Cave: Patella bipartita), bei Längsfraktur axiale Aufnahme der Patella, präoperativ Stabilitätsprüfung der Seiten- und Kreuzbänder (ligamentäre Begleitverletzung). Wenn keine lokalen oder vitalen Kontraindikationen bestehen, sollte die Patellaosteosynthese bei dislozierten Frakturen möglichst notfallmäßig durchgeführt werden.
Spezielle Instrumente und Implantate
Osteosyntheseinstrumentarium mit Bohrern verschiedener Stärke. 2,0-mm-Kirschner-Draht, Zielgerät, flexibler 1,5-mm-Zuggurtungsdraht, dazu passende halbrunde Hohlnadel. Kleinfragmentspongiosaschrauben mit kurzem Gewinde, ggf. kanülierte Kleinfragmentschrauben.