Aktuelle Urol 2018; 49(05): 388
DOI: 10.1055/a-0677-9514
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Hypogonadismus fördert Insulinresistenz und umgekehrt
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Testosteronmangel und metabolisches Syndrom

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Publication Date:
05 September 2018 (online)

Es gibt viele Hinweise darauf, dass der männliche Hypogonadismus eng mit den Komponenten des metabolischen Syndroms verknüpft ist. Eine griechische Arbeitsgruppe untersuchte den Zusammenhang zwischen metabolischem Syndrom und männlichem Hypogonadismus anhand von epidemiologischen Daten zur Koexistenz beider Komorbiditäten, zugrunde liegenden Pathomechanismen und den Ergebnissen der Testosteron-Supplementationstherapie.

Fazit

Ein niedriger Testosteronspiegel gilt manchen Autoren als unabhängiger Risikofaktor für Adipositas, metabolisches Syndrom und Diabetes. Die vorliegende Metaanalyse unterstützt diese Sichtweise: Testosteron unter der Norm begünstigt die Insulinresistenz, während ein niedriger Hormonwert andererseits auch als Folge der metabolischen Störung gesehen wird. Sie unterstreichen die Bedeutung von Lebensstiländerungen und raten – je nach Serumtestosteron – zu einer Testosteronsubstitution.