Zusammenfassung
Einleitung Zahlreiche Paare brechen die Sterilitätsbehandlung vor Erreichen des Ziels, der Geburt
eines Kindes, ab. Ziel dieser retrospektiven Datenanalyse ist es, die Gründe für den
vorzeitigen Therapieabbruch (Drop-out) zu erkennen.
Material und Methoden Retrospektive Datenanalyse. Mithilfe des Deutschen IVF-Registers (D·I·R®) wurden im Zeitraum 2012 – 2015 insgesamt 122 560 „letzte Zyklen“ in Deutschland
herausgearbeitet und die Verläufe analysiert.
Ergebnisse Aus der genannten Kohorte der „letzten Zyklen“ gebaren 37,3% der Patientinnen (45 699)
ein Kind und beendeten die Therapie. Die verbliebenen 76 861 brachen die Behandlung
vor Erfüllung des Kinderwunschs ab. Die Fertilitätsbehandlung wurde in 46,27% der
Fälle aufgrund einer rein männlichen Indikation durchgeführt und in 17,96% fand sich
eine Ursache ausschließlich bei der Frau. 4,53% der Drop-outs erlitten im letzten
Zyklus eine Fehlgeburt. 73,56% der Drop-out-Patientinnen beendeten die Therapie nach
dem Ausbleiben eines positiven Schwangerschaftstests. Nach dem 3. Therapiezyklus beendeten
67% der Paare ihre Behandlung.
Schlussfolgerung Die Ergebnisse lassen eine individuelle Beratung der Paare zu. Sie bieten eine Möglichkeit,
auf emotionale und körperliche Hürden vorzubereiten.
Schlüsselwörter
Therapieabbruch - IVF - ICSI - Deutsches IVF-Register