Z Orthop Unfall 2019; 157(04): 386-391
DOI: 10.1055/a-0732-6124
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Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Die Selbstbestimmungsaufklärung bei Operationen in der Hüft- und Knieendoprothetik

Article in several languages: English | deutsch
Tobias Thielmann
1   Landgericht Düsseldorf, Düsseldorf
2   Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Juristische Fakultät, Düsseldorf
,
Artem Tuzhikov
3   Orthopädie/Endoprothetikzentrum, St. Vinzenz Krankenhaus, Düsseldorf
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Publication Date:
12 October 2018 (online)

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Zusammenfassung

Aufklärungsfehler dienen in Arzthaftungsprozessen häufig als Angriffspunkt. Das Vorbringen ist besonders beliebt, da das Fehlen einer ordnungsgemäßen Aufklärung trotz lege artis durchgeführter Behandlung zu einer zivil- und strafrechtlichen Haftung des Arztes führen kann. Obwohl die Aufklärung für den Behandelnden ein besonderes Haftungsrisiko darstellt, wird diese Thematik in der Praxis häufig vernachlässigt und in der Ausbildung stiefmütterlich behandelt. Dadurch entstehen Fehler, die leicht vermeidbar sind. Der vorliegende Aufsatz greift die möglichen Fehlerquellen bei der Aufklärung am Beispiel der Hüft- und Knieendoprothetik auf und setzt sich mit den formalen sowie inhaltlichen Anforderungen an das Aufklärungsgespräch, die durch Gesetz und richterliche Entscheidungen ausgebildet wurden, auseinander.