physiopraxis 2019; 17(01): 62
DOI: 10.1055/a-0732-6393
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Publication Date:
04 January 2019 (online)

Passgenauer Prothesenschaft – Hydrostatischer Gipsabdruck

Durch das Symphonie-Aqua-System ist es möglich, die Belastungen eines Stumpfes im Prothesenschaft unter tatsächlichen Bedingungen zu erfassen. Man kann einen passgerechten Gipsabdruck unter Vollbelastung herstellen. Dieses Vorgehen sichert eine absolute Passgenauigkeit der Prothesenschäfte und benötigt weniger Zeitaufwand für die Anpassung.

Der Firma Romedis GmbH ist im Mai 2015 eine einzigartige Entwicklung gelungen: Durch den hydrostatischen Druck wird bereits während des Gipsabdruckes – vor der Probeschaftanfertigung – die genaue Anatomie des Nutzers erfasst. Dies bildet die knöchernen Strukturen, die Weichteilsituation, die Druck- und Schmerzpunkte sowie das Narbengewebe im Stumpf optimal ab. Abdruck und Schaft passen sich der Anatomie des Stumpfes an. Bei voller Belastung wirkt der hydrostatische Druck im Zylinder dem Körpergewicht des Prothesenträgers entgegen. Während dieses Vorganges wird die Stumpfoberfläche komprimiert.

Orthopädietechniker sparen dadurch Zeit, Kosten und Material, da kein langwieriges Anpassen des Probeschaftes mehr erforderlich ist. Das Unternehmen stellt verschiedene Systeme sowohl für den Unterschenkel- als auch für den Oberschenkel-Stumpf zur Verfügung. Der digitale Gipsabdruck ist die neuste Entwicklung von Romedis und das System wird wahrscheinlich Mitte des nächsten Jahres erhältlich sein: Mit dem Aqua-Digital-System ist es möglich, die Stumpfform unter Vollbelastung in 3D zu erfassen, abzuspeichern und weiterzuverarbeiten. Die Firma bietet eine Demonstration des Systems auch vor Ort an. Interessierte können sich mit der Firma in Verbindung setzen.

Nach Angaben der Romedis GmbH www.romedis.de

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Abb.: Romedis GmbH [rerif]