Abstract
Introduction Osteoporosis is the most common metabolic bone disease characterized by low bone
mass. Reproductive factors are known to affect bone mineral density (BMD). Calcium
loss from maternal bone and decreased BMD have been observed especially during pregnancy
and lactation, although this loss has been reported to recover within 6 – 12 months.
There is no consensus on whether the effect of reproductive factors on the bone is
positive or negative. The adolescent period is important for total bone mass, and
total bone mass is significant in osteoporosis. The aim of this study was to investigate
the effect of first gestational age, multiple births during adolescence, interpregnancy
interval and reproductive history such as duration of breastfeeding on bone mineral
density in postmenopausal women.
Materials and Methods BMD was measured in a total of 196 postmenopausal patients and in accordance with
the results, analysis was made of three groups as normal, osteopenia and osteoporosis.
Dual Energy X-Ray Absorptiometry (DEXA) was used to take the lumbar, femoral and total
bone BMD measurements.
Results No statistically significant difference was determined between the groups in respect
of total breastfeeding time (p = 0.596). It was detected that an increased interpregnancy
interval decreased the risk of osteoporosis. In patients with osteoporosis, the mean
interpregnancy interval was 1.4 ± 0.73 years, while it was longer in patients with
osteopenia (1.92 ± 1.20) and normal BMD (2.45 ± 1.77) (p = 0.005). While no effect
was determined of the first gestational age on BMD, in the univariate logistic regression
analysis, multiple births in the adolescent period were seen to increase the risk
of osteoporosis 6.833-fold (p = 0.001, OR = 6.833, 95% CI = 2.131 – 21.908; p = 0.001).
The increase in the age of menopause was determined to decrease the risk of osteoporosis
(OR = 0.911, 95% CI = 0.843 – 0.985; p = 0.019).
Conclusion Having frequent births throughout the whole reproductive age and having more than
one child in adolescence has an adverse effect on postmenopausal bone mineral densities.
Zusammenfassung
Einleitung Die Osteoporose ist die am häufigsten vorkommende metabolische Knochenerkrankung.
Kennzeichnend für die Erkrankung ist eine niedrige Knochendichte. Es ist bekannt,
dass verschiedene Reproduktionsfaktoren Auswirkungen auf die Knochenmineraldichte
(KMD) haben können. Ein Kalziumverlust zulasten des mütterlichen Skeletts sowie ein
Rückgang an KMD wurden besonders während der Schwangerschaft und Stillzeit beobachtet,
obwohl manchen Studien zufolge dieser Verlust innerhalb von 6 – 12 Monaten wiedergutgemacht
wird. Es gibt keinen Konsens darüber, ob die Auswirkungen von Reproduktionsfaktoren
auf die Knochen positiv oder negativ sind. Die Adoleszenz stellt eine wichtige Phase
für die Gesamtknochendichte dar, und die Gesamtknochendichte spielt eine wesentliche
Rolle bei der Entwicklung einer Osteoporose. Das Ziel dieser Studie war es, zu untersuchen,
ob das Alter der Mutter bei der Geburt des 1. Kindes, mehrfache Geburten während der
Adoleszenz, der Abstand zwischen den Geburten und die Reproduktionsgeschichte (z. B.
die Dauer der Stillzeit) sich auf die Knochenmineraldichte von postmenopausalen Frauen
auswirkt.
Material und Methoden Die KMD wurde bei 196 postmenopausalen Patientinnen gemessen. Basierend auf diese
Messergebnisse wurden die Frauen in 3 Gruppen eingeteilt: normale KMD, Osteopenie
und Osteoporose. KMD-Messungen im Lenden- und Oberschenkelbereich und zur Feststellung
der Gesamtknochendichte wurden mithilfe der dualen Röntgenabsorptiometrie (DXA) durchgeführt.
Ergebnisse Es gab keine statistisch signifikanten Unterschiede zwischen den Gruppen bezüglich
der Gesamtdauer der Stillzeit (p = 0,596). Es stellte sich heraus, dass ein längerer
Abstand zwischen Schwangerschaften das Risiko einer Osteoporose minderte. Bei Patientinnen
mit Osteoporose betrug der durchschnittliche Abstand zwischen Schwangerschaften 1,4 ± 0,73
Jahre, während der durchschnittliche Abstand zwischen Schwangerschaften länger war
bei Patientinnen mit Osteopenie (1,92 ± 1,20) bzw. bei Patientinnen mit normaler Knochendichte
(2,45 ± 1,77) (p = 0,005). Obwohl das Alter der Mutter bei der Geburt ihres 1. Kindes
statistisch gesehen keine Auswirkungen auf die KMD hatte, stellte sich in der univariaten
logistischen Regressionsanalyse heraus, dass mehrere Geburten in der Adoleszenz das
Risiko einer Osteoporose um das 6,833-Fache erhöhten (p = 0,001, OR: 6,833, 95%-KI:
2,131 – 21,908; p = 0,001). Ein späteres Alter beim Eintreten der Wechseljahre senkte
das Risiko einer Osteoporose (OR: 0,911, 95%-KI: 0,843 – 0,985; p = 0,019).
Schlussfolgerung Häufige Geburten während des gebärfähigen Alters und mehr als 1 Kind während der
Adoleszenz wirken sich negativ auf die Knochenmineraldichte bei postmenopausalen Frauen
aus.
Key words
adolescent - breastfeeding - bone mineral density - postmenopausal osteoporosis -
interpregnancy interval
Schlüsselwörter
Adoleszenz - Stillen - Knochenmineraldichte - postmenopausale Osteoporose - Abstand
zwischen Schwangerschaften