Psychiatr Prax 2018; 45(08): 395
DOI: 10.1055/a-0750-0487
Editorial
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Liebe Leserinnen und Leser,

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Publication Date:
29 October 2018 (online)

Sie halten das letzte Heft dieses Jahres in Ihren Händen. Was erwartet Sie?

Vermeidung von Zwang Tilman Steinert und Sophie Hirsch machen in ihrem Editorial einen Quantensprung aus. Mit der neuen S3-Leitlinie zur Vermeidung von Zwang können jetzt evidenz- und konsensbasierte Empfehlungen gegeben werden, die Maßnahmen für eine Region, eine Klinik oder eine konkrete Station empfehlen.

Alternativmedizin und Psychiatrie Georg Juckel, Ulrich Schweiger und Manfred Anlauf debattieren, ob alternativmedizinische Behandlungsverfahren einen Platz in Psychiatrie und Psychotherapie haben. Die Probleme beginnen bereits bei dem Begriff „alternative Heilmethoden“.

Wie gelingt Home Treatment in der Praxis? Lea Wyder und Kolleginnen und Kollegen gehen dieser Frage im Rahmen einer qualitativen Studie unter Einbezug von Patienten, Angehörigen und Mitarbeitern nach.

Depressionswissen Die Hälfte aller Menschen mit depressiver Symptomatik sucht keine Hilfe. Dadurch entsteht eine enorme Versorgungslücke. Auf der Suche nach den Gründen gerät auch das Gesundheitswissen ins Visier. Simone Freitag und Kolleginnen und Kollegen können nun auf ein ökonomisches und reliables Messinstrument zur Erfassung von Depressionswissen verweisen.

Sexuelle Funktionsbeeinträchtigungen Madita Hoy und Kolleginnen und Kollegen erörtern die Rolle von sexuellen Bedenken als therapeutisch relevanten Zugang zu sexuellen Funktionsstörungen auf der Basis einer großen onlinebasierten Befragung.

Depressionsscreening Rebecca Jahn und Kolleginnen und Kollegen legen eine methodische Arbeit zur Kriteriumsvalidität der deutschsprachigen Version der CES-D in der Allgemeinbevölkerung vor.

Stationsäquivalente Behandlung Wichtige Verbände haben sich auf gemeinsame Eckpunkte zur stationsäquivalenten Behandlung geeinigt.

Im Szeneteil unserer Zeitschrift finden Sie interessante Buchbesprechungen aus der Feder von Hasso Klimitz und Ulrike Hoffmann-Richter und einen Leserbrief von Georg Juckel und Jakov Gather zu einem gemeinsamen Beitrag von Thomas Pollmächer und Peter W. Nyhuis, die für eine Autonomie-fokussierte Psychiatrie plädieren.

Eine spannende Lektüre wünschen
Steffi Riedel-Heller, Georg Schomerus und Christiane Roick