Rofo 2019; 191(06): 547-552
DOI: 10.1055/a-0759-2248
Academic Radiology
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Simulation in der Angiografie – Erfahrungen aus 5 Jahren Lehre, Ausbildung und Forschung

Artikel in mehreren Sprachen: English | deutsch
Kornelia Kreiser
Department of Diagnostic and Interventional Neuroradiology, Klinikum rechts der Isar, Technical University Munich, München, Germany
,
Kim Gehling
Department of Diagnostic and Interventional Neuroradiology, Klinikum rechts der Isar, Technical University Munich, München, Germany
,
Claus Zimmer
Department of Diagnostic and Interventional Neuroradiology, Klinikum rechts der Isar, Technical University Munich, München, Germany
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Publikationsverlauf

25. Mai 2018

03. Oktober 2018

Publikationsdatum:
12. Februar 2019 (online)

Zusammenfassung

Ziel Am Beispiel einer universitären Radiologie/Neuroradiologie wird verdeutlicht, wie Hightech-Angiografiesimulatoren in Lehre, klinischer Ausbildung und Forschung sinnvoll eingesetzt werden können.

Material und Methoden/Technische Grundlagen Seit 2013 ist ein VIST LAB-Simulator der Firma Mentice (Göteborg, Schweden) im Einsatz, der bis heute sowohl hinsichtlich Software als auch Hardware kontinuierlich weiterentwickelt wurde. Seit Kurzem ist der Simulator in die Angiografieanlage Azurion (Philips, Amsterdam, Niederlande) integriert.

Ergebnisse/Einsatzbereiche In der studentischen Ausbildung besteht in fakultativem Kleingruppenunterricht die Möglichkeit für eine intensive Auseinandersetzung mit zerebrovaskulären Krankheitsbildern und deren Therapie. In der ärztlichen Weiterbildung beginnt die Ausbildung von Anfängern in diagnostischer und interventioneller Angiografie obligatorisch am Simulator. Forschungsfragen sind der Nachweis der Validität und des Trainingseffekts, aber auch der Einfluss auf die Patientensicherheit und die mögliche Kostenreduktion einer Intervention.

Schlussfolgerung Als Resultat kontinuierlicher Weiterentwicklung der letzten Jahre sind Simulatoren mittlerweile sowohl im Studentenunterricht als auch in der ärztlichen Anfängerausbildung sehr gut einsetzbar. Von weiteren technischen Fortschritten, die auch durch akademische Forschung vorangetrieben werden sollten, könnten in Zukunft auch erfahrene Interventionalisten profitieren. Mögliche Effekte wären die Reduktion von Untersuchungszeiten, Komplikationen und Kosten.

Kernaussagen:

  • Angiografiesimulatoren sind in studentischer Lehre, ärztlicher Ausbildung und Forschung sinnvoll einsetzbar.

  • Die Verknüpfung eines Simulators unmittelbar in eine Angiografiesuite erhöht den Realitätsgrad nochmals deutlich.

  • Reale Patientenfälle können geübt und damit kann die Patientensicherheit erhöht werden.

  • Zukünftige Entwicklungen sollten auch den Nutzen für erfahrene Interventionalisten erhöhen.

  • Perspektivisch ist die Integration von Simulatoren in Zertifizierungsprogramme (z. B. DEGIR) anzustreben.

Zitierweise

  • Kreiser K, Gehling K, Zimmer C. Simulation in Angiography – Experiences from 5 Years Teaching, Training, and Research. Fortschr Röntgenstr 2019; 191: 547 – 552