Aktuelle Urol 2019; 50(03): 236
DOI: 10.1055/a-0772-0978
Tipps und Tricks
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Schonende skrotale Ballondilatation bei Hodenprothesenwechsel

Andreas Wiedemann
1   Urologische Klinik, Evangelisches Krankenhaus Witten im Diakoniewerk Ruhr gGmbH
2   Lehrstuhl für Geriatrie, Universität Witten/Herdecke
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

Publication Date:
23 July 2019 (online)

Besonders bei dem Wechsel einer Hodenprothese, die im Kindesalter etwa wegen einer Ablatio testis bei Torsion eingelegt wurde und nun im Erwachsenenalter gegen eine größere getauscht werden soll, aber auch bei Protheseneinlage nach längerer Latzenz zum Primäreingriff besteht ein Problem: oftmals ist das Skrotalfach retrahiert, ein größeres Implantat kann ohne Dilatation nicht eingelegt werden bzw. es resultiert ein unphysiologischer, „strammer“ optischer Aspekt. Wird die skrotale Tasche digital oder mit einem Stieltupfer gedehnt, können Sickerblutungen resultieren, die nicht nur ein Hämatom entstehen lassen können, sondern auch die Infektgefahr erhöhen. Dieses ist wegen der Konsequenz einer Implantat-Entfernung der „worst case“.