Laryngorhinootologie 2019; 98(02): 85-90
DOI: 10.1055/a-0790-0934
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Wenn gehörlose Kinder hörend werden – Auswirkungen der CI-Versorgung von gehörlosen Kindern gehörloser Eltern auf deren Familiensituation

When Deaf Parents’ Deaf Children Provided with Cochlear Implant Begin to Hear: Effects on the Family Situation
Annette Leonhardt
Abteilung für Präventions-, Inklusions- und Rehabilitationsforschung, LMU München Lehrstuhl für Gehörlosen- und Schwerhörigenpädagogik
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Publication History

Publication Date:
08 February 2019 (online)

Zusammenfassung

1993 wurden erstmalig gehörlose Kinder von gehörlosen Eltern mit CI versorgt. Die Situation dieser Kinder und ihrer Eltern ist immer wieder Gegenstand von Forschungen des seit 2000 bestehenden Münchner Forschungsprogramms „Gehörlose Eltern und Kinder mit CI“. Zu diesem gehört die Teilstudie „Familiensituation von gehörlosen Eltern mit CI-Kindern“. Eines der Ergebnisse dieser Studie ist, dass die implantierten Kinder die Rolle von Codas übernehmen. Das zeigt sich insbesondere in der Übernahme von Dolmetschleistungen für die Eltern.

Abstract

1993 marked the beginning of CI provision for deaf children of deaf parents. The situation of these children and their parents is a recurring research topic within the Munich Research Program “Deaf Parents and CI Children”, in operation since 2000. A component of this study is subtitled “The Family Situation of Deaf Parents with CI Children”. One of the findings of this study is that these so-called Coda (Children of Deaf Adults), assume the role of interpreter for their parents.

 
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