Abstract
Objective The present study evaluated whole-body radiographs of female
rabbits regarding uterine disorders.
Material and methods Based on radiographs of 143 rabbits, visibility,
size, shape and density of the uterus, nutritional status of the animal and
possible metastasis in other organs were examined. A suspected diagnosis was
deduced. The radiological findings were compared with the results of the
histopathological examination.
Results Especially the nutritional status was important regarding the
visibility of the genital tract. In 99 of the 130 visible uteri (76.2 %), a
pathological alteration was detected. Thereof, endometrial hyperplasia was most
frequently seen (63.6 %), followed by neoplasia (altogether 42.4 %, 39.4 % of
these with adenocarcinoma), endometritis (35.4 %) and other diseases (18.2 %).
Forty-six rabbits showed only one disease, 42 rabbits had two, 10 rabbits three
and one rabbit four different diseases. Among 13 of the 143 uteri that were not
visible in the radiograph four were altered pathologically. In 31 of the 130
rabbits with a visible uterine region (21.7 %) the uterus was unaltered.
Visualising the uterus proved impossible in two of four skinny rabbits (2.8 %),
whereas in all 39 obese rabbits the uterus was visible. Only in one of the four
skinny rabbits was the uterus without pathological findings and six of the 39
obese rabbits showed no pathological alteration, visibility notwithstanding.
Calcification indicated a tumourous occurrence in 23 of 53 cases. Except for one
rabbit, the mineralised neoplasia was an adenocarcinoma (n = 22). Five animals
with calcification in the uterine region showed no abnormalities. Of these, the
calcification of four animals was no longer existent in the radiograph after
ovariohysterectomy. Neoplastic changes in the uterus did not always show
calcification. In 20 of the 44 patients with uterine neoplasia no calcification
was seen. Changes in uterine size occurred in 118 of the 143 rabbits (82.5 %)
and alteration of the uterine shape in 109 of the 143 rabbits (67.1 %).
Conclusion and clinical relevance Thus, the above presented parameters –
especially size, shape and mineralisation – are very important regarding uterine
diseases.
Zusammenfassung
Gegenstand und Ziel Überprüfung von Übersichtsröntgenaufnahmen weiblicher
Kaninchen hinsichtlich Uteruserkrankungen.
Material und Methoden Anhand der Röntgenbilder von 143 Kaninchen wurden
Darstellbarkeit, Größe, Form und Dichte des Uterus, Ernährungszustand des Tieres
sowie mögliche Metastasen in anderen Organen beurteilt. Daraus wurde eine
Verdachtsdiagnose abgeleitet. Die röntgenologischen Befunde wurden anhand der
Ergebnisse der histopathologischen Untersuchung überprüft.
Ergebnisse Bei 99 von 130 sichtbaren Uteri (76,2 %) war eine pathologische
Veränderung feststellbar. Darunter lag die endometriale Hyperplasie am
häufigsten vor (63,6 %), gefolgt von Neoplasien (gesamt 42,4 %, 39,4 % davon
Adenokarzinome), Endometritis (35,4 %) und anderen Erkrankungen (18,2 %). 46
Kaninchen zeigten lediglich eine Erkrankung, 42 Kaninchen hatten zwei, 10 Tiere
drei und ein Kaninchen vier Veränderungen der Gebärmutter. Von den 13 nicht im
Röntgenbild visualisierbaren Uteri der insgesamt 143 Kaninchen waren vier
pathologisch verändert. Bei 31 der 130 Kaninchen (23,8 %) mit röntgenologisch
erkennbarem Uterusbereich wurde das Organ histopathologisch als unverändert
befundet. Bei zwei der vier mageren Tiere (2,8 %) gelang eine Visualisierung des
Uterus nicht, während der Bereich des Uterus bei allen 39 adipösen Tieren
erkennbar war. Nur bei einem der vier mageren Tiere ergab die histopathologische
Untersuchung einen unauffälligen Uterus und bei sechs adipösen Tieren wies das
Organ trotz Erkennbarkeit keine pathologische Veränderung auf. Verkalkungen
deuteten in 23 von 53 Fällen auf ein tumoröses Geschehen hin. Mit Ausnahme eines
Falls handelte es sich dabei um ein Adenokarzinom (n = 22). Fünf Tiere mit
verstärkter Mineralisation in der Uterusregion waren in der pathologischen
Untersuchung unauffällig. Bei vier dieser Kaninchen war die Verkalkung in
postoperativ angefertigten Röntgenaufnahmen nicht mehr sichtbar. Bei 20 der 44
Patienten mit Uterusneoplasie zeigten sich im Röntgenbild keine
Kalzifizierungsherde im Organ. Größenveränderungen des Uterus traten bei 118 der
143 Kaninchen auf (82,5 %), Formabweichungen bei 109 der 143 Tiere (67,1 %).
Schlussfolgerung und klinische Relevanz Anhand der Beurteilung der oben
dargestellten Parameter des Uterus – insbesondere Größe, Form und Verkalkung –
ist ein guter Hinweis bezüglich einer Uteruserkrankung zu gewinnen. Eine
vollständige Darstellbarkeit des Uterus ist die Voraussetzung für eine komplette
Beurteilung.
Key words
Evaluation - radiological images - uterus - diseases -
Oryctolagus cuniculus
Schlüsselwörter
Evaluation - Röntgenbilder - Uterusveränderung -
Oryctolagus cuniculus