Zusammenfassung
Ziel Ziel der vorliegenden Untersuchung war es, das Ausmaß und auch die klinische Bedeutung
der Synovialitis beim Syndrom der kraniomandibulären Dysfunktion zu untersuchen.
Material und Methoden Insgesamt 140 Kiefergelenks-MRTs wurden nach Untersuchung mit einem 3T-MR-System
ausgewertet. Dabei wurde die synoviale Kontrastmittelaufnahme als entscheidendes Kriterium
einer entzündlichen Gelenkbeteiligung quantitativ erfasst und in Relation gesetzt
zu Arthrose, Diskusdegeneration, Diskusverlagerung, Gelenkerguss, Knochenmarködem
und Einschränkung der Bewegungsexkursion.
Ergebnisse Es zeigte sich ein statistisch hochsignifikanter Zusammenhang zwischen den oben genannten
bei CMD häufig vorzufindenden degenerativen Veränderungen einerseits und Zeichen der
Synovialitis andererseits.
Schlussfolgerung Die Studie zeigt, dass die typischen MRT-Befunde bei CMD-Patienten häufig münden
in bzw. überlagert werden von einer Gelenkentzündung, welche sich manifestiert in
Form einer Synovialitis. Es ist davon auszugehen, dass sich diese entzündliche Komponente
auswirkt auf das klinische Beschwerdebild und die Prognose. Von Bedeutung ist diese
Erkenntnis auch für die Wahl der Therapie.
Kernaussagen:
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3T-MRT mit dedizierter Spule ist die Methode der Wahl zur Abklärung der kraniomandibulären
Dysfunktion.
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Entzündliche Veränderungen der Synovialitis sind MR-tomografisch quantitativ erfassbar
und reproduzierbar.
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Statistisch hochsignifikanter Zusammenhang zwischen degenerativen Veränderungen des
Diskus bzw. des Gelenkknorpels und Synovialitis.
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Ergebnis der Studie relevant für klinisches Verständnis und Therapie der CMD.
Zitierweise
Key words
MR-imaging - temporomandibular joint - arthrosis - intraarticular disc - synovitis