Abstract
Aims Infertility and its treatment are associated with considerable psychological distress
for infertile couples. The aim of our study was to explore to what extent positive
and negative affectivity and a predisposition to depression and anxiety appear in
infertile couples during in vitro fertilization (IVF) treatment. We also aimed to
explore how the emotional state of couples changed during IVF in relation to treatment
outcomes.
Method In our longitudinal study, 174 people (87 couples) were followed up during treatment
by means of questionnaires. Their emotional state was assessed with PANAS, BDI-R,
and STAI at the beginning of treatment, before embryo transfer, and before taking
a pregnancy test. Couples who achieved pregnancy after treatment were included in
the successful group (n = 82), while those who did not were included in the unsuccessful
group (n = 92).
Results We found more favorable emotional states in IVF couples compared to patient populations
and the average population. In successful IVF couples, positive affectivity decreased,
and negative affectivity increased in women until the time of embryo transfer. This
was accompanied by an increase in positive affectivity in men, which remained until
the time of the pregnancy test and provided emotional support to their partner. These
results were confirmed by changes in the levels of depression.
Conclusion Our study suggests the importance of couplesʼ emotional dynamics for having a child
and an association between couplesʼ emotional reactions during IVF cycles and treatment
success.
Zusammenfassung
Zielsetzung Unfruchtbarkeit und deren Behandlung gehen bei unfruchtbaren Paaren mit erheblichem
psychischen Disstress einher. Ziel unserer Studie ist die Erörterung der Frage, in
welchem Maße die positive und negative Affektivität, die Neigung zur Depression und
Angst bei unfruchtbaren Paaren während einer In-vitro-Fertilisation (IVF) typisch
sind. Des Weiteren wurde auch untersucht, wie sich der Gefühlszustand der Paare mit
dem Ausgang der Behandlung während des IVF-Zyklus änderte.
Methode Während der Behandlung wurden im Rahmen einer longitudinalen Studie 174 Personen
(87 Paare) mit Fragebogen gewertet. Am Anfang der Behandlung, vor dem Embryotransfer
und vor der Schwangerschaft wurde ihr Gefühlszustand mit PANAS-, BDI-R- und STAI-Fragebögen
eingeschätzt. Paare mit Schwangerschaft als Ergebnis der Behandlung wurden in die
erfolgreiche Gruppe eingeordnet (n = 82), die anderen ohne Schwangerschaft als Ausgang
dagegen in die nicht erfolgreiche (n = 92).
Ergebnisse Positive und negative Affektivität der unfruchtbaren Paare demonstrieren signifikant
bessere Werte im Vergleich zum Durchschnitt der somatisch Kranken, ihre Depression
und Angst sind weniger ausgeprägt als bei dem Durchschnitt der ungarischen Population.
Im Falle der erfolgreichen Paare senken sich die positiven Gefühle der Frauen und
erhöhen sich die negativen bis zum Zeitpunkt des Embryotransfers. Gleichzeitig erhöhen
sich die positiven Gefühle des Mannes des erfolgreichen Paares in Erwartung eines
Erfolgs und gewähren damit ihrer Partnerin eine positive Unterstützung. Diese Tendenz
wird von den Veränderungen des Wertes der Depression untermauert. Bei den nicht erfolgreichen
Paaren sind andere Tendenzen zu beobachten.
Schlussfolgerungen Unsere Studie demonstriert, dass die Gefühlsdynamik der Beziehung der Paare eine
entscheidende Rolle bei dem Kinderwunsch spielt und es einen Zusammenhang zwischen
den emotionalen Reaktionen der Paare während des IVF-Zyklus und dem Behandlungserfolg
gibt.
Key words
infertility - assisted reproductive technology (ART) - positive and negative affectivity
- depression - anxiety
Schlüsselwörter
Infertilität - assistierte Reproduktion - positive und negative Affektivität - Depression
- Angst